# taz.de -- Deutsche Bahn legt Lärmschutzbericht vor: Züge sollen leiser werden
       
       > Bis 2020 stattet die Deutsche Bahn alle Güterwagen mit lärmarmen Bremsen
       > aus. Auch Lärmschutzmaßnahmen an bewohnten Strecken werden ausgebaut.
       
 (IMG) Bild: Ganz schön laut, trotz Lärmschutzwand: Bald haben zumindest alle Güterzüge leise Bremsen
       
       Berlin taz | Die Deutsche Bahn will bis zum Jahr 2020 den Lärm entlang der
       Schienen halbieren – im Vergleich zu dem Krach, den die Züge um die
       Jahrtausendwende gemacht haben. Alle 63.000 Güterzüge der Bahn sollen bis
       zum kommenden Jahr mit lärmarmen Bremssystemen ausgestattet sein, den
       sogenannten Verbundstoffbremssohlen. Das geht aus dem am Dienstag
       [1][veröffentlichten Lärmschutzbericht] der Bahn hervor.
       
       Mit den Maßnahmen kommen die KonzernmanagerInnen einer Vorgabe aus dem
       Koalitionsvertrag von Union und SPD nach. Die Regierungsparteien haben
       einen besseren Lärmschutz für BahnanrainerInnen sowie die Halbierung des
       Bahnlärms bis zum Jahr 2020 vereinbart. Der Bund ist alleiniger Eigentümer
       der Deutschen Bahn, [2][die sich in einer tiefen Krise befindet.]
       
       Die Regierung will mit der Lärmschutzoffensive für eine größere Akzeptanz
       des Güterverkehrs sorgen, um die beabsichtigte Verlagerung von Transporten
       auf die Schiene durchzusetzen. Bereits heute sind 58.000 Güterwagen mit
       lärmarmen Bremsen ausgestattet. Damit sind die Züge etwa 10 Dezibel leiser
       als ohne diese Technik. „Dies wird vom menschlichen Ohr als Halbierung
       wahrgenommen“, sagte eine Bahn-Sprecherin.
       
       Im Jahr 2016 sind die Werte von 65 auf 57 Dezibel Schienenlärm gesenkt
       worden, ab denen die Bahn [3][Lärmschutzmaßnahmen für AnwohnerInnen]
       einleiten muss. Die Werte gelten für nächtlichen Krach. Nach der Senkung
       musste der Konzern 18.000 Schienenkilometer neu bewerten.
       
       ## Mehr als 1,4 Milliarden in Lärmschutz investiert
       
       Danach müssen entlang 6.500 Streckenkilometern Schutzmaßnahmen erfolgen,
       das heißt: entweder Lärmschutzwände errichtet oder Wohnungen mit speziellen
       Fenstern ausgestattet werden. Vorher war das an 3.700 Kilometern der Fall.
       Insgesamt wird die Bahn aber bis Ende des Jahres 2020 Lärmschutzmaßnahmen
       nur an 2.000 Streckenkilometern abgeschlossen haben.
       
       In den vergangenen zwanzig Jahren haben der Bund und die Bahn mehr als 1,4
       Milliarden Euro in Lärmschutzwände und den Einbau von Lärmschutzfenstern in
       rund 60.600 Wohnungen investiert. Getestet werden neben innovativen
       Materialien zur Lärmdämpfung mittlerweile auch niedrigere
       Schallschutzwände. Setzen sie sich durch, könnten künftig AnwohnerInnen die
       unansehnlichen meterhohen Aluwände erspart werden.
       
       24 Apr 2019
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.deutschebahn.com/mp-gruen
 (DIR) [2] /Verkehrspolitik-in-der-Krise/!5557984
 (DIR) [3] /Gueterverkehr-auf-der-Bahn/!5238514
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anja Krüger
       
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