# taz.de -- Handelsstreit USA-China ist vertagt: Trump ertwittert Fristverlängerung
       
       > Seit Monaten liefern sich die USA und China einen Handelskonflikt. Donald
       > Trump verschiebt jetzt den Showdown und schreibt von „erheblichen
       > Fortschritten“.
       
 (IMG) Bild: Was sie wohl von Zöllen halten? In Peking sitzen zwei Frauen vor einem US-Modeladen
       
       Washington dpa | Im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat
       US-Präsident Donald Trump eine Frist zur Erhöhung der US-Strafzölle auf
       chinesische Importe verschoben. Das kündigte Trump am Sonntagabend,
       Ortszteit Washington, auf Twitter an.
       
       Gleichzeitig stellte er einen Gipfel mit dem chinesischen Präsidenten Xi
       Jinping in Aussicht, sollte es zusätzliche Fortschritte bei den Gesprächen
       geben. Nach seinen Worten könnte das Treffen in seinem Club Mar-a-Lago in
       Florida stattfinden. „Ein sehr gutes Wochenende für die USA und China“,
       schloss Trump seinen Tweet. Nähere Angaben zur Fristverlängerung machte er
       nicht.
       
       Auch China zog eine positive Bilanz der bisherigen Gespräche im
       Handelsstreit. Bei zentralen Streitpunkten wie Technologietransfers, dem
       Schutz geistigen Eigentums und Wechselkursen seien „erhebliche
       Fortschritte“ erzielt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur
       Xinhua am Montag.
       
       Am 1. März sollte eigentlich ein 90-tägiger „Waffenstillstand“ enden, den
       beide Seiten beim G20-Gipfel Anfang Dezember in Argentinien vereinbart
       hatten. Die USA hatten mit einer weiteren Eskalation in dem Konflikt
       gedroht, sollte es bis dahin keine Einigung geben: mit einer weiteren
       Erhöhung der US-Sonderabgaben auf chinesische Importe im Wert von 200
       Milliarden Dollar von derzeit 10 auf 25 Prozent.
       
       Unterhändler Chinas und der USA hatten in den vergangenen Tagen in
       Washington verhandelt und nach Trumps Worten „erheblichen Fortschritt“ bei
       den Handelsgesprächen erzielt. Am Freitag empfing der US-Präsident den
       chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He im Weißen Haus und sprach von
       einer „sehr guten Chance, einen Deal zu machen“. Das Weiße Haus hatte
       zuletzt erklärt, dass die Frist bis zum 1. März nicht zu halten sei.
       
       ## Marktzugang und Produktpiraterie
       
       Beide Länder hatten sich über Monate eine beispiellose
       Handelsauseinandersetzung geliefert. Die USA haben Sonderzölle auf Waren
       aus China erhoben, die Waren (nicht die Zölle) haben einen Wert von mehr
       als 250 Milliarden Euro. China reagierte mit Vergeltungszöllen.
       
       Die USA fordern mehr Marktzugang in China, eine Verringerung des
       US-Handelsdefizits sowie einen besseren Schutz gegen Produktpiraterie und
       zwangsweisen Technologietransfer für in China tätige US-Unternehmen.
       Washington will Peking auch zu strukturellen Änderungen bei seinen
       Staatsbetrieben zwingen.
       
       Experten gehen davon aus, dass der Streit ein geringeres Wachstum in den
       beiden Volkswirtschaften nach sich ziehen und damit auch negative Effekte
       auf die Weltwirtschaft insgesamt haben wird.
       
       25 Feb 2019
       
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