# taz.de -- Neues Gesetz zu Organspenden: Mehr Geld eingeplant
       
       > Ein neues Gesetz soll die Chancen auf eine Organspende erhöhen. Auch sind
       > höhere Vergütungen für Kliniken geplant, die Transplantationen
       > durchführen.
       
 (IMG) Bild: Die Zahl der Organspenden ist nach langem Abwärtstrend 2018 wieder gestiegen
       
       Berlin dpa/epd | Krankenhäuser in Deutschland sollen mehr Geld und bessere
       Bedingungen bekommen, um sich stärker um [1][Organspenden] kümmern zu
       können. Das sieht ein Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor,
       das der Bundestag am Donnerstag beschlossen hat. Dafür stimmten neben der
       Koalition auch Linke, Grüne und FDP, die AfD votierte dagegen.
       
       Geplant sind höhere Vergütungen für die Kliniken.
       Transplantationsbeauftragte sollen mehr Kompetenzen und Freiräume bekommen.
       Mobile Ärzteteams sollen kleineren Einrichtungen ohne eigene Experten
       helfen, Voraussetzungen für Entnahmen festzustellen.
       
       Spahn sprach von einem großen und wichtigen Schritt. Diejenigen, die sich
       in den Krankenhäusern um Organspenden kümmerten, sollten nicht bestraft
       werden. Es gelte, Kliniken fair so zu stellen, dass bei ihnen keine Kosten
       hängen blieben. SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach sagte: „Wir wollen, dass
       dort keine Gewinne gemacht werden, aber wir wollen auch nicht, dass jemand
       Verluste macht.“ Auch von Rednern der Opposition kam zu den Kernpunkten der
       Pläne überwiegend Zustimmung.
       
       Das Gesetz soll voraussichtlich Anfang April in Kraft treten.
       Zustimmungspflichtig im Bundesrat ist es nicht. Unabhängig davon läuft eine
       Diskussion darüber, ob und wie Entscheidungen der Bürger über Organspenden
       grundlegend neu geregelt werden sollen. Die Zahl der Organspenden ist
       [2][nach langem Abwärtstrend 2018 wieder gestiegen.]
       
       Eine Studie mit dem Titel „Rückgang der Organspenden in Deutschland – Eine
       bundesweite Sekundärdatenanalyse aller vollstationären Behandlungsfälle“
       zeigt an welchen Stellen es intern im Sependenprozess hackt. Die zehn
       Forscher kommen zu dem Schluss, dass der zuletzt gestoppte Rückgang der
       [3][postmortalen Organspenden] vor allem mit einem Erkennungs- und
       Meldedefizit der Entnahmekrankenhäuser zusammenhängt. „Gelingt es, diesen
       Prozess organisatorisch und politisch zu stärken, könnte die Zahl der
       gespendeten Organe erheblich gesteigert werden“ – genau das soll das neue
       Gesetz bewirken.
       
       14 Feb 2019
       
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