# taz.de -- „Ende Gelände“ und Hambacher Forst: Polizei räumt Protestcamp
       
       > Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ hatte in der Nähe des Hambacher Forsts
       > Protestzelte aufgebaut. Die Polizei hat hunderte Braunkohlegegner über
       > Nacht geräumt.
       
 (IMG) Bild: Kurz vor der Räumung: Aktivisten des Aktionsbündnisses „Ende Gelände“ vor einem Zelt
       
       Aachen afp/dpa | Die Polizei hat ein Protestcamp des Aktionsbündnis „Ende
       Gelände“ nahe des Hambacher Forstes geräumt. Die [1][Braunkohlegegner]
       hatten auf dem Gelände des Energiekonzerns RWE, ein Zeltcamp errichtet und
       wollten von dem Protestcamp aus neue Aktionen gegen den Kohleabbau starten.
       Möglich seien Blockaden von Schienen, Zufahrten oder Baggern, um Kraftwerke
       von der Kohlezufuhr abzuschneiden, hieß es im Vorfeld.
       
       Am Mittwoch rief die Polizei die Aktivisten auf, das Gelände freiwillig zu
       verlassen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dem haben rund ein Drittel der
       Aktivisten Folge geleistet. Im Anschluss ist die Polizei, die mit mehreren
       Hundertschaften angerückt war, in das Protestcamp eingedrungen.
       
       Sie lösten Sitzblockaden auf und trugen Dutzende Aktivisten weg. Die
       Aktivisten leisteten Polizeiangaben zufolge „passiven Widerstand“. Bei 109
       Aktivisten wurden die Personalien festgestellt, ihnen droht ein Verfahren
       wegen Hausfriedensbruches. Zudem stellte RWE einen Strafantrag.
       
       Nach Auflösung der Sitzblockaden baute die Polizei die Zelte der Aktivisten
       ab. Die weitere Sicherung des Geländes soll RWE übernehmen. Schon vorab
       hatte es Konflikte um den Standort des Camps gegeben. Die Polizei wies den
       Demonstranten einen Standort zu, der weiter entfernt vom Hambacher Forst
       bei Jülich lag.
       
       Das hatten die [2][Demonstranten abgelehnt und waren vor Gericht gezogen].
       Das Aachener Verwaltungsgerichts hatte die Entscheidung der Polizei am
       Dienstag in erster Instanz gebilligt. Das Bündnis hatte Beschwerde am
       Oberverwaltungsgericht in Münster angekündigt.
       
       Der zwischen Aachen und Köln gelegene Hambacher Forst ist zum Symbol für
       den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden. Für das
       Wochenende wird im Internet zu weiteren Protesten aufgerufen.
       
       25 Oct 2018
       
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