# taz.de -- Rechtsextreme Demo in Dortmund: Behörden ermitteln nun doch
       
       > Zunächst hatte die Polizei kein strafrechtliches Verhalten bei den Demos
       > in Dortmund festellen können. Nun sieht sie doch einen Anfangsverdacht.
       
 (IMG) Bild: Auf der Demo am 21. September riefen Rechtsextreme unter anderem antisemitische Parolen
       
       Dortmund dpa | Nach Kritik am Verhalten der Polizei bei zwei
       [1][Demonstrationszügen von Rechtsextremen in Dortmund] ermitteln die
       Behörden nun doch wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Es seien
       Verfahren gegen mehrere Menschen eingeleitet worden, [2][teilten Polizei
       und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit]. Der Anfangsverdacht ergebe sich
       aus Parolen, Spruchbändern sowie den Gesamtumständen der beiden Demos am
       vergangenen Freitag.
       
       Bei den Demonstrationszügen in zwei Dortmunder Stadtteilen waren offen
       antisemitische Parolen skandiert und Spruchbänder gezeigt worden. Die
       Polizei wurde kritisiert, weil sie die Züge nicht gestoppt hatte.
       
       In einer vorläufigen Bewertung hatten die Ermittler zunächst kein
       strafrechtliches Verhalten feststellen können. Nach der lautgewordenen
       Kritik prüften sie diese Einschätzung aber noch einmal – und korrigierten
       sie nun. Es würden zahlreiche Zeugenaussagen, Videos und Fotos ausgewertet,
       hieß es.
       
       Er sei froh und erleichtert, dass die „antisemitische Hetze“ in einem
       Strafverfahren münde, erklärte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. Am
       Donnerstag soll der Polizeieinsatz bei den Aufmärschen auch Thema im
       Innenausschuss des Landtags sein. Am Dienstag hatte NRW-Innenminister
       Herbert Reul (CDU) die erneute Aufarbeitung des Verhaltens der Beamten
       begrüßt.
       
       26 Sep 2018
       
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