# taz.de -- Liveticker WM-Eröffnungsspiel: Russland führt Diktatoren-Gruppe an
       
       > Russland gewinnt 5:0 gegen Saudi-Arabien. Zwei eingewechselte Spieler
       > schießen drei Tore. Endlich Fußball-Weltmeisterschaft!
       
 (IMG) Bild: Endlich wieder Fußball
       
       Abpfiff. „Geht doch. Gewinnen kann man auch ohne Betrug“, sagt
       Osteuropa-Redakteurin Oertel. „Zum Glück fielen viele Tore, sonst wäre es
       ein Scheißspiel gewesen“, resümiert taz-Fußballexperte Fred Valin.
       
       95. Und noch einer: Freistoß von Golovin direkt verwandelt. Drei Tore noch.
       
       91. Scheryschew zum 4:0. Schöner Schlenzer. Nun fehlen nur noch vier Tore,
       um mit Deutschland gleichzuziehen. Los geht's!
       
       87. Es war erwartet worden, dass es Saudi-Arabien schwer haben wird bei
       dieser WM. Nun haben sie es schwerer.
       
       84. Zur Erinnerung: In der Diktatoren-Gruppe A sieht es so aus, als setze
       sich die autoritäre Präsidialherrschaft Russlands gegen die
       totalitär-wahabbitische Öl-Monarchie Saudi-Arabiens durch. Sind Politologen
       anwesend, die uns das weltpolitisch deuten können?
       
       71. Und wieder ein Tor! 3:0 für Russland. Kopfballtor von Dzyuba. Noch fünf
       Tore, um Deutschland zu egalisieren. Putin klatscht gelangweilt. Spieler
       kommt, Schuss, Tor: das russische Momentum.
       
       70. Dzyuba kommt für Smolov.
       
       68. Chance für Russland. Saudis Torwart Al-Mayouf hält.
       
       64. Und darauf hat man sich vier Jahre lang gefreut? „Ich freue mich immer
       noch“, sagt Freu-Experte Valin. Die Fans dagegen sind auffällig schlaff.
       Vielleicht sollte Putin ein bisschen Freude verordnen.
       
       57. Funfact: Gastgeber Russland kam bei einer Weltmeisterschaft noch nie
       über die Gruppenphase hinaus. Nutzen sie dieses Jahr ihre Chance?
       
       56. Zweite Chance der Saudis.
       
       56. Prognose von Osteuropa-Expertin Oertel: „Es gibt maximal ein 3:0. Der
       Plansoll ist bereits erfüllt.“
       
       50. Zur WM 2002 titelte die Bild vor dem Spiel Deutschland gegen
       Saudi-Arabien in Richtung des Bundestrainers Rudi Völler: „Rudi hau die
       Saudi!“ Deutschland gewann 8:0. Können die Russen höher?
       
       47. Zweite Halbzeit läuft.
       
       47. „Ich glaube, das Spiel hat eine negative Packing-Rate“, sagt
       Taktikexperte Valin und erinnert an das Unwort der Fußball-EM 2016. Abpfiff
       1. Halbzeit, Pause. Hier auch.
       
       43. Kein Wodka ist auch eine Lösung. 2:0, Scheryschew. Schöner Schuss im
       Strafraum. Erst seit ein paar Minuten im Spiel. Perfekt gewechselt.
       
       38. Ein Wodka würde dem Spiel gut tun. Zähes Spiel.
       
       28. „Russen fremdeln mit der Führung“, sagt Osteuropakennerin Oertel. „Da
       muss noch mehr kommen.“ Ach ja, und ein tolles Foto [1][kursiert auf
       Twitter].
       
       24. Dzagoev muss verletzt raus. Scheryschew kommt für ihn rein.
       
       21. Erste Chance für die Saudis.
       
       19. Nun wird's ruhiger. „Balsam für die russische Seele“, übt sich
       Osteuropa-Redakteurin Oertel in Klischees. Es werden nicht die letzten
       sein. Und siehe da, das nächste Klischee: Putin-Freund Gerhard Schröder auf
       der Tribüne.
       
       12. Tor. Toor! Toooor! Russland führt. Gazinskiy mit dem Kopf. Und die
       Russen machen weiter Druck.
       
       9. Saudi-Kamikaze im Strafraum.
       
       8. Erste Chance für Russland. Na ja, eher ein Chancechen.
       
       6. Spielminute: „Taktisch hat das was von Kirmesboxen“, sagt
       taz-Fußballexperte Fred Valin. „Aber schön wild!“
       
       17.00: Endlich, Russland gegen die grünen Männchen. Könnte das letzte Spiel
       sein, [2][das in Saudi-Arabien übertragen wird].
       
       16.57: Die russische Hymne. Klingt wie „Go West“ von den Pet Shop Boys.
       Pathos pur.
       
       16.54: Er spricht! Putin gratuliert der „Fußball-Familie“. „Unser Herz
       schlägt hoch für diesen Sport. Wir haben alles daran gesetzt, dass alle
       Freude in einem offenen, gastfreundlichen Land haben.“ Hauptaussage: Alle
       sind vereint. Putin endeckt Diversity. Die Welt zu Gast bei Freunden?
       
       16.44: Die WM ist eröffnet. Ohne Putin. Was für eine Schmach. „Der Lieder
       glänzt durch Abwesenheit“, weiß taz-Osteuropa-Redakteurin Oertel.
       „Vielleicht bereitet er einen anderen Einsatz vor?“
       
       16.38: Einmarsch der Nationen. Endlich mal ein Frauenüberschuss – wenn auch
       nur als Schmuckelement. Wo bleibt Putin?
       
       16.32: Robbie Williams singt einen Uraltsong: „Let me entertain you“
       (1998). Hoffentlich wird der Fußball moderner sein. Es folgt: die russische
       Sopranistin Aida Garifullina. Oh, ein Duo. Oh, ein Medley. Oh, ein Herz.
       Warum spielen hier nicht Pussy Riot!
       
       16.28: Luschniki-Stadion, von oben, von vorn, von innen. Endlich. Und
       Tschaikowski. Schwanensee. Besser als Wagner jedenfalls.
       
       16.25: [3][Kurz nach Österreich], das zuletzt Schland im Freundschaftsspiel
       besiegte und dann zwei Wochen lang feierte. In welcher WM-Gruppe war
       Österreich noch gleich? Finden wir gerade nicht, muss an uns liegen.
       
       16.20: Erste Bilder aus dem Stadion. Und dann gleich Kevin Kuranyi. Das war
       doch was. Wird er sich vor Ort an Jogi Löw rächen? Viereinhalb Wochen Zeit
       hat er nun. taz-Reporter Johannes Kopp ist im Stadion. Er berichtet: „Im
       Stadion erfreut man sich an russischer Folklore: Kalinka, Kalinka, Kalinka
       … Bei der Vorstellung des saudi-arabischen Teams tauchen die Namen nicht
       mal auf der Anzeigetafel auf, kann sich ja eh keiner merken.“
       
       16.18: Immer noch keine Eröffnung. Währenddessen [4][versucht die deutsche
       Regierung], von der WM abzulenken.
       
       16.10: Werbepause, bevor es endlich losgeht. Die Fußball-WM ist wie der
       Super Bowl – die Werbung ist so schlecht, dass sie fast am meisten Spaß
       macht.
       
       16.08: Spiel, Spaß, Spannung? Die Eröffnungsfeier lässt auf sich warten.
       Wir finden: laaaangweilig.
       
       16.04: „Wolf ist der beste ARD-Fußball-Experte. Seine Stimmfrequenz kann
       man besonders gut ausblenden“, sagt Fred Valin, taz-Fußball-Kommentator.
       
       15.52: „Ist das nicht die Ex von…?“ In der ARD kommen endlich auch Frauen
       zu Wort – oder auch doch nicht.
       
       15.43: Pathetische Fußballbilder von der letzten WM, brachiale Musik im
       Hintergrund. „Der frühe Wagner?“, munkelt man im Publikum.
       
       15.36: taz-Redakteurin Barbara Oertel bemerkt: „Reine Männerrunde!“ Fünf
       Männer im Studio vor fünf Männern im Screen. Inception?
       
       15.34: In der ARD wird diskutiert: Was macht „unsere“ Mannschaft aus?
       tazgezwitscher kontert: #vorrundenaus. Beides recht schlichte Slogans.
       
       15.20: Die ARD spekuliert, ob Mesut Özil, [5][der mit Erdogan posierte],
       weiter schweigen wird. Philipp Lahm, Weltmeister von 2014, weiß es auch
       nicht. Ist das nun wichtig? Wann redet Putin? tazgezwitscher [6][wird indes
       handgreiflich:] #niewiederschland.
       
       15.12: Die ARD überträgt live aus Moskau. ARD-Experte ist
       Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. taz-Expertin Barbara Oertel sieht
       jetzt auch den Liveticker, nachdem die Schrift größer gestellt wurde. Wann
       spricht endlich Putin?
       
       15.06: Noch sind wir unter uns. Kaum Gäste im taz Café. Ist ja auch noch
       nicht eröffnet, die WM. Die Technik hakt auch noch ein wenig. Aber: Alles
       wird gut.
       
       14.35: Um 17 Uhr startet das erste Spiel; Eröffungsspiel der WM und erster
       Schlagabtausch in der Diktatorengruppe A: Russland gegen Saudi-Arabien,
       autoritäre Präsidialherrschaft gegen wahabbitische Öl-Monarchie. Dazu in
       Gruppe A noch die ägyptische Militärdiktatur – und Uruguay als
       demokratischer Außenseiter. Mit einer gewissen Härte im Spiel, für die
       insbesondere uruguayische Verteidiger bekannt sind, wird sich das
       südamerikanische Land zu rächen wissen.
       
       Die Eröffnungsfeier der WM in Russland beginnt um 16 Uhr. Moskau,
       Luschniki-Stadion, ein paar Reden, bisschen Kulturprogramm, nein, wir
       greifen nicht vor. Alles hat seine Zeit, live ist live.
       
       14.15: Vier Jahre später ist Götze gar nicht erst dabei. Andere werden es
       richten müssen. Deutschland spielt in Gruppe F gegen Mexiko, Schweden und
       Südkorea. Das erste Spiel ist am Sonntag um 17 Uhr – gegen Mexiko.
       
       Was zuletzt passierte: Deutschland schlägt Argentinien mit 1:0 nach
       Verlängerung. [7][Torschütze: Mario Götze]. Vierter Stern. Deutschland ist
       Weltmeister, Schland, Schlaaaaand! Lange her.
       
       14 Uhr: Wir begrüßen Sie zur [8][Fußball-WM 2018]. Erstmals richten wir
       einen Liveticker im taz Café aus. Wir freuen uns und hoffen auf viele
       Gäste. Am Liveticker: Ann-Kathrin Liedtke und Maik Söhler. Es kommentieren
       mit: Barbara Oertel, Co-Leiterin des Ressorts Ausland und
       Osteuropa-Expertin der taz, und Fred Valin, taz-Fußball-Experte, es
       moderieren im Café: Malaika Rivumwami und Jann-Luca Zinser.
       
       14 Jun 2018
       
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 (DIR) [1] https://twitter.com/Emishor/status/1007280862109556736
 (DIR) [2] https://www.stern.de/sport/fussball/wm-2018/saudi-arabien--wegen-streit-mit-katar-laeuft-wm-im-tv-nur-illegal-8124662.html
 (DIR) [3] https://twitter.com/johann_boresch/status/1006839308668559360
 (DIR) [4] /Asylstreit-in-der-Union/!5513315
 (DIR) [5] /Debatte-Nationalspieler-bei-Erdogan/!5503483
 (DIR) [6] https://twitter.com/tazgezwitscher/status/1007246318861979650
 (DIR) [7] /DFB-Elf-ist-Weltmeister/!5037703
 (DIR) [8] /Frauen-WM-2019/!t5476467
       
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