# taz.de -- Trumps Großprojekt: Pläne für Steuerreform vorgestellt
       
       > Die Republikaner haben ein Maßnahmenpaket unterbreitet. Die
       > Unternehmenssteuer soll sinken. Statt sieben soll es nur noch vier
       > Steuerklassen geben.
       
 (IMG) Bild: Stürmen die Lobbyisten wegen der Steuerpläne den US-Kongress? US-Präsident Trump zufolge schon
       
       Washington ap | Zur Entlastung der Mittelschicht haben die Republikaner im
       Repräsentantenhaus ihre versprochenen US-Steuerreformpläne vorgestellt.
       „Wir konzentrieren uns darauf, die Gehaltsabrechnungen wesentlich zu
       erhöhen“, sagte Kevin Brady vom Steuerbewilligungsausschuss am Donnerstag.
       Kostspielig ist die Maßnahme in ihrer jetzigen Version aber auch: Falls sie
       so gebilligt würde, trieben die Pläne die Staatsschuld um 1,5 Billionen
       Dollar in die Höhe.
       
       US-Präsident Donald Trump hat Bürgern mit mittleren Einkommen Entlastungen
       zugesagt, weil er und die Republikaner überzeugt sind, niedrigere Steuern
       befeuerten das Wachstum schneller und sorgten so für einen Gehaltsanstieg.
       Allein durch das geplante Sinken der Unternehmenssteuer von 35 auf 20
       Prozent, gehen die Wirtschaftsberater im Weißen Haus von einem
       durchschnittlichen Einkommenszuwachs von 4.000 Dollar jährlich aus.
       
       Bürgern der Mittelschicht soll weiter steuerfrei erlaubt werden, bestimmte
       Summen für ihren Ruhestand zurücklegen zu können. Dagegen sollen die
       Möglichkeiten reduziert werden, Hypothekenzinsen von der Steuer abzusetzen.
       Der Entwurf verspricht einem typischen Haushalt von vier Personen mit einem
       Jahresbruttoeinkommen von 59.000 Dollar Steuereinsparungen von insgesamt
       1.182 Dollar. Zu zahlen wären damit dann lediglich noch 400 Dollar.
       
       Ziel der geplanten Reform ist auch ein effizienteres Steuerrecht: Die
       Jahressteuererklärung für Bürger soll auf eine Postkarte passen. Bei der
       Vorstellung der Pläne küsste Präsident Trump daher auch symbolisch eine
       Postkarte. „Großartiger Job!“, lobte er die Republikaner und betonte: Bei
       der Maßnahme gehe es um Steuersenkungen und Arbeitsplätze.
       
       Später bei Twitter schrieb er, [1][nach dem Entwurf stürmten die Lobbyisten
       nun den Kongress in Washington]. Die Republikaner würden aber stark bleiben
       und das tun, was richtig für die Vereinigten Staaten sei.
       
       Zu den vorgesehenen Maßnahmen bei der Steuerreform gehört, die derzeit
       sieben Steuerklassen auf drei oder vier zu reduzieren. Die Sätze sollen bei
       zwölf, 25 und 35 Prozent liegen. Der Satz für eine eventuelle vierte
       Steuerklasse muss noch festgelegt werden. Der Steuersatz für die Reichsten
       dürfte bei knapp 40 Prozent liegen. Allerdings gilt er erst ab einem
       Jahreseinkommen von einer Million Dollar und nicht wie derzeit ab 470.000
       Dollar.
       
       Zugleich soll die Möglichkeit, lokale Grundsteuern von der
       Bundessteuerschuld abzusetzen, auf 10.000 Dollar begrenzt werden.
       Einkommenssteuern einzelner US-Staaten sollen gar nicht mehr abgesetzt
       werden. Diese Abschreibungsmöglichkeiten sind aber sehr beliebt und dürften
       auch unter Republikanern viele Verteidiger finden. Die Demokraten werfen
       Trump vor, mit seinen Plänen Wohlhabende und Unternehmen zu bevorzugen.
       
       3 Nov 2017
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/926238774773862400
       
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