# taz.de -- Was fehlt …: … die Kohle nach der Kohle
       
       Sie können es nicht lassen, diese Grünen. Ständig nerven sie die Regierung
       mit ihren Anfragen, wo denn nun das Geld bleibe, das den Braunkohleregionen
       für ihren Umstieg auf weniger klimatoxische Geschäfte versprochen wurde.
       Jährlich vier Millionen Euro aus dem Energie- und Klimafond sollten ab 2016
       im Rheinischen und Mitteldeutschen Revier und in der Lausitz den
       Strukturwandel anstoßen, um 20.000 Kumpeln & Co eine Zukunft zu weisen.
       Geflossen ist seitdem – nichts!
       
       Das Bundeswirtschaftsministerium hatte leider versäumt, eine
       Förderrichtlinie aufzustellen. Es weiß also niemand, wohin mit all dem
       Geld. In der Antwort hieß es, man müsse noch Ergänzungen abschließen. Die
       Förderung für 2016 ist aber schon mal futsch.
       
       Neidisch schielen deshalb die Kumpel auf die Betreiber der
       Braunkohlekraftwerke, die von Exwirtschaftsminister Gabriel fürs Nichts-tun
       bezahlt werden. 1,6 Milliarden erhalten RWE und Vattenfall dafür, in
       Reserve zu bleiben – ein „Hartz IV für Kraftwerke“, wie Gabriel es nicht
       benannt haben will.
       
       Dabei würden ein paar Millionen schon ausreichen, um staubige Kohlegruben
       bei Köln und Leipzig in Seelandschaften zu verwandeln – siehe Großräschener
       See bei Cottbus. Nicht mehr unter Tage im Dreck würden die Kumpel dann
       arbeiten, sondern am besonnten Ufersteg in einer Cocktailbar oder als
       Touristenführer. Das Paradies kann kommen – dazu muss nur endlich Kohle
       fließen. (pj)
       
       28 Feb 2017
       
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 (DIR) Patrick Jütte
       
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