# taz.de -- Schauspielerin Carrie Fisher gestorben: Möge die Macht mit ihr sein
       
       > Millionen Menschen weltweit verehren Prinzessin Leia aus den „Star
       > Wars“-Filmen. Nun ist die Schauspielerin hinter dem beherzten Charakter
       > tot.
       
 (IMG) Bild: Carrie Fisher bei der Premiere von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ 2015
       
       Los Angeles ap | Die Trauer ist groß nach dem Tod von Schauspielerin Carrie
       Fisher. Zahlreiche Prominente aus Hollywood würdigten am Dienstag die mit
       den „Star Wars“-Filmen berühmt gewordene 60-Jährige. Ihre Tochter Billie
       Lourd hatte den Tod der Mutter am Morgen mitteilen lassen.
       
       „Star Wars“-Schöpfer George Lucas würdigte sie ebenso wie Schauspielstar
       Harrison Ford, der an der Seite von Fisher die Figur Han Solo verkörpert
       hatte. „Carrie war einzigartig, brillant, originell. Lustig und emotional
       furchtlos“, schrieb Ford. Mark Hamill, der als Luke Skywalker in den ersten
       drei „Star Wars“-Filmen mit Fisher vor der Kamera stand, schrieb auf
       Twitter, dass er niedergeschmettert sei und keine Worte finde.
       
       Fisher starb vier Tage nach einem medizinischen Notfall während eines
       Fluges. Mehrere Medien berichteten, es habe sich dabei um einen Herzinfarkt
       gehandelt.
       
       „Ich glaube, man kann nur so krank wie seine Geheimnisse sein“, sagte sie
       2009 in einem Interview. „Wenn das wahr ist, bin ich richtig gesund.“
       
       ## Seit 2006 war sie mit ihrer Show „Wishful Drinking“ auf Tour
       
       Fisher war nicht nur als Prinzessin Leia ein Publikumsliebling. Auch wegen
       ihrer Bücher hatte sie treue Fans. Darin beschrieb sie schonungslos eigene
       Kämpfe gegen Sucht und psychische Leiden. Sie habe schon mit 13 Jahren Gras
       geraucht und mit 21 LSD genommen, berichtete sie. Mit 24 sei bei ihr eine
       bipolare Störung festgestellt worden.
       
       In ihrem jüngsten Buch berichtete sie von einer leidenschaftlichen Affäre
       mit Harrison Ford, die während der Dreharbeiten zu den ersten „Star
       Wars“-Filmen begann. Ford war damals verheiratet und 15 Jahre älter als
       sie. Bis zur Lüftung dieses Geheimnisses hatte sie eigentlich bis nach
       seinem Tod warten wollen, witzelte sie vor der Presse. „Ich rief immer an
       und fragte: ‚Wann wirst du sterben, denn ich will die Story erzählen?‘“
       
       Im Jahr 1975 hatte Fisher an der Seite von Warren Beatty in „Shampoo“ ihr
       Filmdebüt gegeben. Zu sehen war sie unter anderem auch in „Blues Brothers“,
       „Harry und Sally“ und „Hannah und ihre Schwestern“. Weltbekannt wurde sie
       jedoch als Prinzessin Leia. Zuletzt war sie in dieser Rolle 2015 zu sehen,
       in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“.
       
       Seit 2006 tourte sie mit ihrer Show „Wishful Drinking“ durch die USA. Darin
       erzählte sie von ihren skandalumwitterten Eltern, der Schauspielerin Debbie
       Reynolds und dem Sänger Eddie Fisher, der die Familie für Elizabeth Taylor
       verließ. Außerdem erörterte Fisher ihre kurze Ehe mit dem Musiker Paul
       Simon. Schonungslos erzählte sie auch, wie der Vater ihrer Tochter sie
       wegen eines Mannes sitzen ließ – und von dem Tag, als sie neben einem toten
       Bekannten aufwachte, der sich in ihrem Bett eine Überdosis verabreicht
       hatte.
       
       28 Dec 2016
       
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