# taz.de -- Kultursenatorin Kisseler gestorben: Hamburg trauert
       
       > In der Kulturszene genoss Barbara Kisseler einen hervorragenden Ruf.
       > Jetzt starb die Politikerin nach langer schwerer Krankheit im Alter von
       > 67 Jahren.
       
 (IMG) Bild: Barbara Kisseler, Kultursenatorin von Hamburg, in der Elbphilharmonie
       
       Hamburg dpa | Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) ist
       tot. Die Politikerin starb am Freitag im Alter von 67 Jahren nach schwerer
       Krankheit, sagte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Montag.
       „Unsere Kultursenatorin hat bis zum Schluss dafür gekämpft, sich schon bald
       wieder mit voller Kraft für diese Stadt und ihre Kultur einsetzen zu
       können. Auch ich habe gehofft, dass sie diesen Kampf gewinnen wird“, sagte
       Scholz. „Dass es nun anders gekommen ist, macht nicht nur mich persönlich,
       sondern uns alle im Senat sehr traurig. Wir sind in Gedanken bei ihrem Mann
       und ihrer Familie.“
       
       Die Freie und Hansestadt Hamburg und mit ihr die ganze Bundesrepublik
       verlieren „eine herausragende Anwältin der Kultur“. Barbara Kisseler habe
       mit Leidenschaft und Esprit Spuren hinterlassen und Orientierungsmarken
       gesetzt, die nachwirken werden. „Sie wird fehlen. Die Kulturstadt Hamburg
       trauert.“ Kisseler genoss in der Kulturszene einen hervorragenden Ruf und
       war ausgezeichnet vernetzt. Zuletzt war die Kulturpolitikerin bundesweit in
       Erscheinung getreten, als sie im Sommer 2015 als erste Frau an die Spitze
       des Deutschen Bühnenvereins gewählt wurde.
       
       Geboren wurde Kisseler am 8. September 1949 in Asperden am Niederrhein.
       Nach dem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik
       und Pädagogik in Köln leitete sie zunächst das Kulturamt in Hilden, dann in
       Düsseldorf. 1993 wurde Kisseler zur Abteilungsleiterin für Kultur im
       niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur berufen. Zehn
       Jahre später wechselte sie als Staatssekretärin für Kultur nach Berlin. Als
       erste Frau stieg sie im Herbst 2006 an die Spitze der Berliner
       Senatskanzlei unter dem damaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit
       (SPD) auf.
       
       Seit März 2011 leitete Kisseler die Hamburger Kulturbehörde. Hier schaffte
       sie es vor allem mit Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen, das
       Millionenprojekt Elbphilharmonie zusammen mit Bürgermeister Olaf Scholz
       (SPD) zu einem guten Ende zu führen.
       
       10 Oct 2016
       
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