# taz.de -- Stress mit Ansage
       
       > RigaerUnterstützer der Partei „Pro Deutschland“ geraten beim Plakatieren
       > mit Linken aneinander
       
       Ein Plakatiertrupp der extrem rechten „Bürgerbewegung Pro Deutschland“ ist
       am Montagmittag in der Rigaer Straße mit Mitgliedern der linken Szene
       aneinandergeraten. Wie die Polizei auf taz-Anfrage bestätigte, sollen vier
       rechte Wahlwerber von einer „größeren Personengruppe“ angegriffen worden
       sein. Dabei wurde wohl eine Leiter entwendet. Auch ein von den Rechten
       genutztes Auto wurde beschädigt.
       
       Die rechte Kleinstpartei veröffentlichte unmittelbar nach dem Vorfall ein
       Statement, in dem sie angaben, der Angriff sei durch Bewohner des Hauses
       Rigaer Straße 94 verübt worden. Diese hätten Baseballschläger benutzt,
       mehrere Wahlwerber seien verletzt worden. In einer Antwort der Hausbewohner
       heißt es dagegen: „Auf Ansprache wurden die Nazis sofort handgreiflich und
       haben Menschen mit Pfefferspray und Gegenständen angegriffen.“ Diesem
       Angriff sei „entsprechend begegnet“ worden.
       
       Die Polizei rückte mit mindestens zehn Wagen an, ein Hubschrauber kreiste
       in der Luft. Ein Polizeisprecher sagte jedoch, es habe sich um „kein
       Großaufgebot“ gehandelt. Bis zum Nachmittag war die Polizei wieder
       abgezogen – ohne das Hausprojekt zu betreten. Anwohner berichteten jedoch
       davon, die Polizisten hätten den Hof des Nachbarhauses Rigaer Straße 93
       durchsucht, dabei aber keine Leiter gefunden.
       
       Mitte Januar waren nach einem Angriff auf einen Beamten 500 Polizisten in
       das Haus vorgedrungen. Auch Provokationen von Nazis gab es in der Straße
       zuletzt wiederholt. In mehreren Fällen kam es dabei zu
       Auseinandersetzungen. Erik Peter, Amelie Preyhs
       
       30 Aug 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Erik Peter
 (DIR) Amelie Preyhs
       
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