# taz.de -- Die Wochenvorschau: Ein ganzer Packen Zukunft
       
       > Flughafen kann Berlin nicht mehr, vielleicht auch keine Wahlen. Fashion
       > Week und Filmfest „Things to come“ wagen dennoch den Blick in die
       > Zukunft.
       
 (IMG) Bild: Das war die Zukunft im vorigen Jahr: Modische Strümpfe und Schuhe auf der Fashion Week 2015
       
       Soll man jetzt wirklich den bayerischen Krummdenker Karl Valentin zitieren,
       der mal so schön gegrantelt hat, dass selbst die Zukunft früher mal besser
       war?
       
       Aber wenn er doch recht hat!
       
       Womit man, wie könnte es anders sein in dieser Stadt, schon wieder beim BER
       wäre, dem immer noch neuen und so gar nicht fertigen Hauptstadtflughafen.
       Der seine bessere Zukunft längst hinter sich hat. Die Zeit nämlich, in der
       man noch glaubte, er könne eröffnet werden. Was dann gleich mehrfach nicht
       geklappt hat. Wegen Brandschutzfragen. Ein weiter brennend spannendes
       Thema. Heute, am Montag, wird es im Roten Rathaus bei einem Spitzentreffen
       mit allen am BER Beteiligten diskutiert. Weil die Genehmigung für den neuen
       Flughafen längst noch nicht in trockenen Tüchern ist.
       
       Gleich um einen ganzen legislaturlangen Packen Zukunft geht es am Mittwoch
       im Abgeordnetenhaus, wenn sich der Innenausschuss zur Sitzung trifft.
       Geklärt werden muss dabei, ob aufgrund der vielen und von der
       Landeswahlleiterin angemahnten technischen Probleme überhaupt
       ordnungsgemäße Wahlen zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksparlamenten
       durchgeführt werden können. Oder ob man sich an diesem für die Wahl
       prognostizierten 18. September nicht was ganz anderes, als Kreuze zu
       machen, vornehmen kann.
       
       Zum Beispiel in den Kleiderschrank gucken und dort Platz schaffen für das
       Neue, das auf jeden Fall kommen wird. In manchen Branchen wird nicht nur
       von der Zukunft gesprochen. Da wird die Zukunft einfach gemacht. Die
       Modebranche zum Beispiel weiß schon jetzt, ob man sich in einer noch etwas
       ferneren Zeit, 2017 nämlich, warm anziehen muss oder vielleicht auch nicht.
       Dieses Wissen wird ab Dienstag bei der Berliner Fashion Week präsentiert.
       Bis Freitag werden dabei auf Messen und Modeschauen die Trends für Frühjahr
       und Sommer 2017 vorgestellt.
       
       Mit dem Blick in die Zeitenfolge kennt sich auch das Filmgeschäft bestens
       aus und ist dabei sogar mit dem Futur II vertraut, also dieses „es wird
       gewesen sein“. Das ist letztlich Verhandlungsgrundlage aller
       Science-Fiction-Filme. Und mit dem gesicherten Wissen einschlägiger
       Beiträge zu diesem Genre lässt sich ab Donnerstag im Museum für Film und
       Fernsehen an der Potsdamer Straße bei der Schau „Things to Come“ begucken,
       wie wir in der Zukunft leben werden.
       
       Aber man kann sich schon weiter erst mal an der Gegenwart festhalten. Zu
       der auch der Valentin-Karl seine Meinung hatte. „Heute“, wusste der
       Dialektiker, „ist die gute alte Zeit von morgen.“
       
       26 Jun 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Thomas Mauch
       
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