# taz.de -- Clintons Versprechen im Vorwahlkampf: Frauen bilden die Hälfte des Kabinetts
       
       > Hillary Clinton sagt: „Ich werde ein Kabinett haben, das Amerika
       > widerspiegelt, und 50 Prozent sind Frauen, stimmt's?“ Trump findet das
       > gar nicht gut.
       
 (IMG) Bild: Siegessicher: Hillary Clinton
       
       Philadelphia/New York dpa/ap | Die demokratische
       US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton würde im Fall eines
       Wahlsieges die Hälfte des Kabinetts mit Frauen besetzen. Das deutete die
       Ex-Außenministerin am Montag (Ortszeit) in Philadelphia an. Clinton ging am
       Dienstag auf demokratischer Seite als Favoritin in fünf weitere Vorwahlen,
       bei den Republikanern war es Multimilliardär Donald Trump.
       
       Bei einer Interview-Veranstaltung des Senders MSNBC wurde Clinton gefragt,
       ob sie als Präsidentin dem Beispiel des kanadischen Premiers Justin Trudeau
       folgen würde. Er hatte im Wahlkampf versprochen, die Kabinettsposten je zur
       Hälfte mit Männern und Frauen zu besetzen – und das dann auch eingehalten.
       „Ich werde ein Kabinett haben, das Amerika widerspiegelt, und 50 Prozent
       von Amerika sind Frauen, stimmt's?“ antwortete Clinton.
       
       Trump wirft Clinton vor, keine politischen Inhalte anbieten zu können.
       Clinton umwerbe Wähler mit dem Hinweis, dass sie eine Frau ist, sagte Trump
       am Dienstag in einem Telefoninterview des Fernsehsenders Fox News. Sie
       könne nur „die Frauenkarte“ spielen. Dabei hätte er liebend gern eine
       Präsidentin. „Aber sie ist ein Desaster“, sagte Trump.
       
       Trump und Clinton liegen bei den Vorwahlen ihrer Parteien deutlich in
       Führung, haben ihre Nominierungen als offizielle Parteikandidaten aber noch
       nicht sicher. Trumps letzte Gegenkandidaten bei den Republikanern, Ted Cruz
       und John Kasich, wollen durch eine Absprache verhindern, dass der
       Milliardär vor dem Parteitag die notwendige Mehrheit bekommt. Trump wertete
       dies als Zeichen der Schwäche, das sich zum Nachteil für Cruz und Kasich
       auswachsen werde.
       
       26 Apr 2016
       
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