# taz.de -- Aufmarsch in Jena: Randale bei Protesten gegen Thügida
       
       > Der thüringische Pegida-Ableger marschiert in Jena auf. Dabei kommt es zu
       > Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten und der Polizei.
       
 (IMG) Bild: Gegendemonstranten in Jena
       
       Jena dpa | Bei einem Aufmarsch des fremdenfeindlichen Pegida-Ablegers
       Thügida in Jena ist es zu Ausschreitungen gekommen. 15 Polizisten seien am
       Mittwochabend unter anderem durch Steinwürfe verletzt worden, teilte die
       Polizei mit. Ob auch Demonstranten verletzt wurden, stand am späten Abend
       noch nicht fest. Gegendemonstranten warfen unzählige Flaschen und Steine
       auf die rund 200 Teilnehmer von Thügida. Mehrere Fahrzeuge wurden
       beschädigt, darunter auch mindestens drei Einsatzwagen der Polizei. Es gab
       immer wieder Rangeleien mit Demonstranten beider Seiten mit Polizisten.
       
       Entlang einer Bahnstrecke in Jena habe es zudem einen Kabelbrand gegeben.
       Die Polizei geht nach eigenen Angaben von Brandstiftung aus. Die Sperrung
       der Strecke wird nach Angaben der Deutschen Bahn voraussichtlich bis
       Donnerstagmittag andauern.
       
       Nach Polizeiangaben versuchten Gegendemonstranten mehrfach,
       Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Dabei wurde auch Pfefferspray
       eingesetzt. Bei mehreren Kundgebungen zählten die Beamten nach eigenen
       Angaben mindestens 3000 Gegendemonstranten.
       
       Mehrere Menschen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Die Polizei
       nahm zunächst 35 Strafanzeigen auf, sie betreffen Demonstranten aus beiden
       Lagern.
       
       Auf dem Weg zum Einsatz nach Jena verunglückte ein Einsatzwagen der
       Bereitschaftspolizei aus Bayern, bei dem Unfall wurden drei Menschen
       verletzt. In Jena waren mehrere hundert Polizisten im Einsatz. Zur
       Verstärkung rückten Beamte aus Bayern und Brandenburg an.
       
       Die Stadt wollte den Aufmarsch am Jahrestag von Adolf Hitlers Geburtstag
       ursprünglich verhindern und hatte stattdessen angeboten, die Kundgebung
       einen Tag später abzuhalten. Die Stadt war damit vor dem Verwaltungsgericht
       Gera gescheitert. Nach Einschätzung des Thüringer Verfassungsschutzes wird
       Thügida von Rechtsextremen dominiert.
       
       21 Apr 2016
       
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