# taz.de -- Boni-Streit bei VW: Vorstand will verzichten
       
       > Trotz des Abgasskandals sollten VW-Manager Boni in Millionenhöhe
       > bekommen. Das sorgte für Unmut im Aufsichtsrat. Nun scheint es einen
       > Kompromiss zu geben.
       
 (IMG) Bild: Wieviel kostet der Skandal VW? Und wieviel seine Manager?
       
       Wolfsburg dpa/rtr | Im Streit um die millionenschweren Boni für den
       VW-Vorstand zeichnet sich nach Informationen der Nachrichtenagenturen dpa
       und Reuters eine Lösung mit Zugeständnissen aufseiten der Top-Manager ab.
       „Aufsichtsrat und Vorstand sind sich einig, dass angesichts der aktuellen
       Lage des Unternehmens ein Zeichen auch beim Thema Vorstandsvergütung
       gesetzt werden muss“, sagten mit den Beratungen vertraute Personen.
       
       Nach Informationen beider Nachrichtenagenturen werden aktuell „verschiedene
       Modelle diskutiert und abgestimmt, die für alle Beteiligten eine
       angemessene und faire Lösung darstellen“. Das gelte rückwirkend auch für
       Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, der zuvor Finanzvorstand von
       Volkswagen war. Wie hoch die Einschnitte ausfallen könnten, blieb zunächst
       unklar. VW äußerte sich nicht.
       
       Mit der Bereitschaft zum Kompromiss ist das Streitthema noch nicht
       endgültig abgeräumt. Denn über das Salär des Konzern-Vorstandes wacht der
       20-köpfige VW-Aufsichtsrat und dessen sechsköpfige Spitze, das
       VW-Präsidium. Die Kontrolleure müssen nun über den Vorschlag beraten.
       
       Ebenfalls im Fokus der Boni-Debatte ist Ex-Konzernchef Martin Winterkorn.
       Er verließ Ende September wegen des Abgas-Skandals die Spitze von Europas
       Branchenprimus, betonte aber seine Unschuld. Er hat weiter einen laufenden
       Vertrag. Details dazu werden für den 28. April erwartet, wenn der Konzern
       seine Jahresbilanz 2015 vorlegt. Laut Handelsblatt ist auch Winterkorn
       bereit für einen Verzicht.
       
       13 Apr 2016
       
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