# taz.de -- Razzia gegen mutmaßliche Islamisten: Berlin: Anschlagsziel mit Symbolkraft
       
       > Berlins Innensenator im Verfassungsschutzausschuss: Anschlagsgefahr
       > bleibt abstrakt hoch. Es gebe aber weiter keine konkreten Hinweise.
       
 (IMG) Bild: Die Razzia gegen mutmaßliche Islamisten war Auslöser für Spekulationen, ob ein Anschlag in Berlin geplant gewesen ist
       
       Auch nach der Razzia gegen mutmaßliche islamistische Terroristen vergangene
       Woche geben die Sicherheitsbehörden keine Entwarnung. „Die
       Anschlagsgefährdung ist weiterhin sehr hoch“, sagte Innensenator Frank
       Henkel (CDU) am Mittwoch im parlamentarischen Verfassungsausschuss. Berlin
       habe eine große internationale Symbolkraft und gelte deshalb als besonderes
       Anschlagsziel. Allerdings gebe es keine konkreten Hinweise auf
       Attentatspläne.
       
       In der Sitzung rekapitulierte Henkel noch einmal, wie es am Donnerstag zu
       dem Großeinsatz in der Islamistenszene gekommen war. In Rahmen einer
       bundesweiten Aktion hatten 300 Polizisten in Berlin vier Wohnungen und zwei
       Arbeitsstellen durchsucht. Die Ermittlungen richteten sich gegen vier
       gebürtige Algerier im Alter zwischen 26 und 49 Jahren, die Anhänger der
       Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) sein sollen. Zwei der Tatverdächtigen
       hätten „einen Berlinbezug“, so Henkel vage. Bei den Durchsuchungen seien
       Speichermedien gefunden worden, aber keine Waffen oder Sprengstoff.
       
       Am 10. Januar habe Berlin einen konkreten Hinweis des Bundesamtes für
       Verfassungsschutz erhalten, sagte Henkel. Als Anschlagsziel im Gespräch
       „war der Checkpoint Charlie“. Überwachungsmaßnahmen hätten ergeben, dass
       sich die verdächtigten Personen „konspirativ verhielten“. Auf die Frage, ob
       der Zugriff nicht zu früh erfolgt sei, sagte Henkel: „Das war ein
       Abwägungsprozess“; Berlin habe die Entscheidung nicht allein getroffen.
       Einzelheiten teilte Henkel den Abgeordneten nur in nichtöffentlicher
       Sitzung im Geheimschutzraum mit. Denkbar ist, dass sich der Terrorverdacht
       nicht erhärten lässt, weil die Beweislage mau ist.
       
       10 Feb 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Plutonia Plarre
       
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