# taz.de -- Ranking von Transparency International: Korrupt, korrupter, Nordkorea
       
       > Sauberes Skandinavien: Hier wird vergleichsweise wenig bestochen. Das
       > zeigt der aktuelle Index von Transparency International.
       
 (IMG) Bild: Brasilien rutschte durch den Petrobras-Skandal im Ranking von Platz 71 auf 76.
       
       Berlin dpa | Im Kampf gegen die Korruption sieht Transparency International
       einen Hoffnungsschimmer. Insgesamt gebe es mehr Länder, in denen sich die
       Lage 2015 verbessert habe, als solche, die schlechter als im Vorjahr
       bewertet würden, schreibt die Organisation in ihrem [1][am Mittwoch
       veröffentlichten jährlichen Korruptionsranking]. Allerdings sei in zwei
       Dritteln der 168 untersuchten Länder die Korruption sehr hoch.
       
       Wie 2015 behauptet Dänemark im Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) seinen
       Spitzenplatz als das Land mit der niedrigsten festgestellten Korruption. Es
       folgen Finnland und Schweden. Deutschland verbesserte sich vom 12. auf den
       10. Platz.
       
       Am Ende der Skala rangieren wie 2014 Nordkorea und Somalia. Nur knapp über
       ihnen stehen Afghanistan und der Sudan. „Korruption kann besiegt werden,
       wenn wir zusammenarbeiten“, sagte der Vorsitzende der in Berlin ansässigen
       Antikorruptions-Organisation, José Ugaz.
       
       Der Index basiert auf Einschätzungen zur Korruption im öffentlichen Sektor,
       die von Experten aus internationalen Institutionen und Forschungsgruppen
       abgegeben werden. Die Skala reicht von 0 Punkten – als sehr korrupt
       wahrgenommen – bis zu 100 Punkten für völlige Korruptionsfreiheit. Von den
       168 untersuchten Ländern erzielten zwei Drittel weniger als 50 Punkte
       schreibt Transparency.
       
       Am stärksten verschlechtert hat sich im Jahresvergleich die Bewertung
       Brasiliens, wo ein Korruptionsskandal um den staatlichen Erdölkonzern
       Petrobras Schlagzeilen machte. Das südamerikanische Land fiel um 5 Punkte
       auf Platz 76. In Europa hat sich laut Transparency die Lage in Ungarn,
       Spanien, Mazedonien und der Türkei deutlich verschlechtert. Klar verbessert
       haben sich im Vergleich zum Vorjahr unter anderem Tschechien, Ruanda (plus
       5 Punkte), die Niederlande, Österreich, Jordanien und Namibia (plus 4).
       
       Besonders korruptionsanfällig sind laut Transparency häufig Länder mit
       bewaffneten Konflikten. In Afghanistan zum Beispiel seien Hilfsgelder in
       Millionenhöhe, die dem Wiederaufbau des Landes dienen sollten, gestohlen
       worden. Dies untergrabe die Bemühungen um eine Friedenslösung. Die
       „verheerenden Konflikte“ in Ländern wie Irak, Libyen oder Sudan
       verhinderten dort eine Stärkung der staatlichen Institutionen.
       
       27 Jan 2016
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.transparency.de/Pressemitteilung-Transparency.2756.0.html
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Korruption
 (DIR) Transparency International
 (DIR) Petrobras
 (DIR) Nordkorea
 (DIR) Somalia
 (DIR) Schwerpunkt Korruption
 (DIR) Nordkorea
 (DIR) Kim Jong Un
 (DIR) Nordkorea
 (DIR) Nordkorea
 (DIR) Nordkorea
 (DIR) Mosambik
 (DIR) Schwerpunkt Korruption
 (DIR) Deutscher Fußballbund (DFB)
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Krach bei Transparency International: Korruptionsbekämpfer in der Krise
       
       Die Antikorruptions-Organisation streitet vor Gericht: Transparency
       International kämpft gegen Mitspracherechte ihrer Mitarbeiter.
       
 (DIR) In Nordkorea scheitert ein Raketentest: Wieder nichts
       
       Das südkoreanische Verteidigungsministerium informiert über die
       gescheiterten Versuche im Nachbarland. Das testet seine Grenzen munter aus.
       
 (DIR) Debatte Nordkoreas Machthaber: Der Lieblingsfeind im Norden
       
       Kim Jong Un handelt keinesfalls einfach unberechenbar. Sanktionen sind der
       falsche Weg, um in dem Land einen Wandel zu erreichen.
       
 (DIR) UN-Resolution gegen Nordkorea: USA und China sind sich einig
       
       Der gemeinsame Entwurf für UN-Sanktionen gegen Nordkorea sieht vor, dass
       künftig alle Lieferungen von und aus Nordkorea kontrolliert werden.
       
 (DIR) Eskalation zwischen Nord- und Südkorea: Auge um Auge, Zahn um Zahn
       
       Nach Nordkoreas Raketentest ordnet Südkorea die Schließung eines
       gemeinsamem Industrieparks an. Nordkorea reagiert mit Beschlagnahmung.
       
 (DIR) Kommentar Nordkoreas Raketenabschuss: Auch China ist machtlos
       
       Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hält Nordkorea die Welt in Atem.
       Erschreckend ist, dass selbst China kaum noch Einfluss auf das Land hat.
       
 (DIR) Chimanimani-Nationalpark: Wandern in Mosambik
       
       Wer nach Mosambik reist, will die langen berühmten Sandstrände sehen. Doch
       das afrikanische Land versteckt einen Schatz im Hinterland.
       
 (DIR) Arbeitsbedingungen in Bangladesch: Korruption besser bekämpfen
       
       Bestechung entlang der Textillieferkette kostet Leben. Transparency
       International fordert auch von deutschen Unternehmen mehr Verantwortung.
       
 (DIR) Essay DFB-Skandal: Das Prinzip Sommermärchen
       
       Der DFB fädelte das große Geschäft professionell ein. Beckenbauer und
       Platini haben ein Gespür dafür, wie sich Korruption legalisieren lässt.