# taz.de -- Ehe für alle in den USA: In Alabama sind nicht alle gleich
       
       > Der Oberste Gerichtshof des US-Südstaats will künftig die Ehe für
       > Homosexuelle verbieten. Er stellt sich damit gegen den Entscheid des
       > Supreme Courts der USA.
       
 (IMG) Bild: „Show me the way / To the next little girl“ – Tori Sisson (li) und Shante Wolfe (re) waren die Ersten, die in Alabama heiraten durften.
       
       Miami afp | Im US-Bundesstaat Alabama soll die Homoehe künftig nicht mehr
       erlaubt sein. Eine entsprechende Anordnung an alle Familienrichter erließ
       am Mittwoch der Präsident des Obersten Gerichtshofes von Alabama. Richter
       Roy Moore stellte sich damit gegen eine historische Entscheidung des
       Obersten Gerichtshofs der USA. Der Supreme Court hatte im Juni vergangenen
       Jahres die Homoehe überall in den Vereinigten Staaten erlaubt.
       
       In seiner Anordnung an die Familienrichter in Alabama verwies Moore darauf,
       dass in den Gesetzen des Bundesstaates die Ehe eindeutig als „Beziehung
       zwischen einem Mann und einer Frau“ definiert sei.
       
       Außerdem sei die Entscheidung des Supreme Court auf Grundlage von Fällen in
       den Bundesstaaten Ohio, Kentucky, Tennessee und Michigan gefällt worden –
       nicht explizit für Alabama. Deshalb dürften Familienrichter in Alabama
       keine Homoehe mehr schließen, hieß es in der Anordnung Moores.
       
       Der Supreme Court hatte im Juni vergangenen Jahres entschieden, dass der im
       14. Zusatzartikel der US-Verfassung festgeschriebene
       Gleichbehandlungsgrundsatz alle Bundesstaaten zur Legalisierung
       gleichgeschlechtlicher Ehen verpflichtet. Außerdem müssen alle
       Bundesstaaten die in anderen Bundesstaaten geschlossenen Ehen von Schwulen
       und Lesben anerkennen.
       
       7 Jan 2016
       
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