# taz.de -- Klimakonferenz in Paris: Fabius legt finalen Entwurf vor
       
       > Der Abschlusstext für das Weltklimaabkommen ist da. Nun muss er nur noch
       > übersetzt und einstimmig gebilligt werden.
       
 (IMG) Bild: Zwei Wochen wurde in Paris über das Abkommen verhandelt: Frankreichs Präsident Hollande, sein Außenminister Fabius und UN-Generalsekretär applaudieren
       
       Le Bourget ap/afp/taz | Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hat nun
       den Abschlusstext für das geplante weltweite Klimaschutzabkommen vorgelegt.
       Den nach mehrfachen Verzögerungen auf der UN-Klimakonferenz in Le Bourget
       bei Paris präsentierten Text müssen die Delegierten aus 195 Staaten
       allerdings noch billigen. Ziele sind die Begrenzung der Erderwärmung auf
       1,5 bis zwei Grad und Hilfen für Entwicklungsländer bei Klimaschutz und
       Anpassung an Klimafolgen. Das Papier ist das Ergebnis zweiwöchiger
       intensiver Verhandlungen.
       
       Der französische Premierminister Francois Hollande und Außenminister und
       Chefverhandler Laurent Fabius warben im Plenarsaal des Klimagipfels fast
       flehentlich um Zustimmung zu dem nun ausgehandelt Vertrag.
       
       Im Laufe das Tages müssen die Delegierten der 196 Staaten den Text
       akzeptieren – und zwar einstimmig. Noch ist der Text nicht übersetzt und
       veröffentlicht. „Sie fällen eine Wahl für ihr Land, ihren Kontinent und die
       Welt“, sagte Hollande. „Der 12. Dezember kann eine Botschaft des Lichts
       werden.“ Er brachte sogar die Terrorangriffe auf sein Land ins Spiel: Vor
       einem Monat, so Hollande, sei Paris attackiert worden. „Frankreich fragt
       euch, Frankreich fordert euch auf, zuzustimmen. Sie haben die Möglichkeit,
       die Welt zu verändern“, sagte der französische Präsident.
       
       Der französische Außenminister Laurent Fabius dankte als Tagungsleiter
       allen Unterhändlern für die harte Arbeit und sprach von einem
       „wahrscheinlich historischen Ereignis“. Die Ergebnisse seien fair, auf
       Dauer und Ausgleich angelegt und rechtlich verbindlich, sagte er. Ziel sei
       es, den Temperaturanstieg auf der Erde auf deutlich weniger als zwei Grad
       zu begrenzen. Es enthalte auch den lange umstrittenen Mechanismus, wonach
       nationale Klimaziele alle fünf Jahre überprüft werden sollen. Die
       Delegierten quittierten den Auftritt von Fabius mit großem Beifall.
       
       Der Klimapakt soll erstmals fast alle Länder der Welt am Kampf gegen die
       gefährliche Überhitzung des Planeten beteiligen. Er soll 2020 an die Stelle
       des Kyoto-Abkommens treten, in dem sich nur einige Industriestaaten zum
       Klimaschutz verpflichtet hatten.
       
       Weitere Berichterstattung und Analysen unserer taz-Reporter in Paris lesen
       Sie in den kommenden Stunden in unserem [1][Schwerpunkt zur Klimakonferenz
       auf taz.de].
       
       12 Dec 2015
       
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