# taz.de -- Ermittlungen nach dem Terror: Möglicher Paris-Mitwisser
       
       > Er brüstete sich vor den Anschlägen, etwas werde „passieren“ – jetzt
       > ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen einen Algerier aus Arnsberg.
       
 (IMG) Bild: Polizeilich versiegeltes Haus in Arnsberg
       
       Karlsruhe dpa | Nach den Anschlägen von Paris und dem Terroralarm in
       Hannover laufen bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe derzeit vier
       Verfahren. Dies sagte am Freitag ein Sprecher der Behörde auf Anfrage. So
       wird gegen einen möglichen Mitwisser der Attentate von Paris ermittelt. Es
       handelt sich um einen 39 Jahre alten Algerier, der im sauerländischen
       Arnsberg (Nordrhein-Westfalen) festgenommen worden war und in
       Untersuchungshaft sitzt, sagte der Sprecher und bestätigte entsprechende
       Berichte von Süddeutscher Zeitung und SWR.
       
       Der Mann soll mehrere Tage vor den Anschlägen in einer
       Flüchtlingsunterkunft in Arnsberg mehrfach gegenüber Mitbewohnern aus
       Syrien geäußert haben, dass in Paris etwas passieren werde. „Es geht um die
       Nichtanzeige einer geplanten Straftat“, sagte der Sprecher. Den Mann
       belastet laut SWR und SZ auch eine verdächtige Notiz, in der das Datum und
       der Ort der Anschläge (“Ali Baba 13.11. Paris“) erwähnt sein soll. Bei
       einer Durchsuchung seines Zimmers sollen Fahnder diese hinter einem Schrank
       gefunden haben.
       
       Bisher hatte die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermittelt. Weil es sich um
       eine Terrortat handeln könnte, hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen
       an sich gezogen.
       
       Die obersten Ankläger der Republik prüfen außerdem einen ähnlichen Fall aus
       Cuxhaven. Dabei handelt es sich laut SWR um einen jungen Mann, der für die
       Polizei kein Unbekannter sowie Sympathisant der Terrormiliz Islamischer
       Staat sein soll.
       
       Seit Donnerstag ermittelt der Generalbundesanwalt außerdem wegen des
       Anfangsverdachts auf Bildung einer terroristischen Vereinigung und wegen
       einer möglichen Verabredung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.
       Einzelheiten nannte der Sprecher dazu nicht. Dabei geht es sowohl um die
       Attentate von Paris vom 13. November, bei denen mindestens zwei Deutsche
       getötet wurden, sowie den Terroralarm von Hannover, wegen dem am Dienstag
       das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden abgesagt
       worden war. Berichte über einen angeblichen Sprengstofffund am Stadion in
       Hannover bestätigte der Sprecher nicht.
       
       20 Nov 2015
       
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