# taz.de -- Die Wahrheit: Dubonnet, Gin und ein bisschen Uran
       
       > Königin Elizabeth II. wird am Mittwoch zur amtsältesten Monarchin
       > Großbritanniens. Sie kann bald noch weitere Rekorde einstellen.
       
 (IMG) Bild: Immer im rauhen Wind der Öffentlichkeit stehen – darauf hat Prinz Philip einfach keinen Bock mehr
       
       Zwei Tage muss sie noch durchhalten. Am Mittwoch ist Königin Elizabeth II.
       die amtsälteste Monarchin Großbritanniens. Die bisherige Rekordhalterin,
       Queen Victoria, schaffte 23.226 Tage, 16 Stunden und 23 Minuten. Seit dem
       Tod von Saudi-Arabiens König Abdullah Anfang des Jahres ist Elizabeth auch
       das älteste königliche Staatsoberhaupt der Welt, aber nicht das
       dienstälteste. Das ist König Bhumibol Adulyadej von Thailand, der seit 68
       Jahren auf dem Thron sitzt. Um diesen Rekord zu knacken, muss sie ihn um
       fünf Jahre überleben. Das schafft sie locker mit Hilfe ihres
       konservierenden Lieblingsgetränks Dubonnet, das sie mit einem Drittel Gin
       mischen lässt.
       
       Die Queen hat während ihrer langen Regentschaft nichts für irgendjemanden
       außer sich selbst getan. Sie ist geldgierig und investiert gerne in die
       Rüstungsindustrie, darunter in Firmen, die Projektile mit abgereichertem
       Uran herstellen. Die wurden unter anderem 2004 im irakischen Falludscha
       eingesetzt. Als Oberkommandierende der britischen Armee ist Elizabeth die
       Einzige, die Krieg erklären oder Frieden schließen darf. So segnete sie
       auch Bush-Blairs Irakkrieg ab. Sie hat Zugang zu sämtlichen
       Geheimdokumenten der Regierung und unterhält 455 militärische Berater in 30
       Ländern. Das verschafft ihr Vorsprung an der Börse, denn sie erfährt
       rechtzeitig, wenn irgendwo auf der Welt ein Konflikt auszubrechen droht.
       Manche nennen es „Insidergeschäfte“.
       
       Dass man mit Uran Geld verdienen kann, hatte sie schon 1956 festgestellt,
       als sie das Atomkraftwerk Calder Hall auf dem heutigen Sellafield-Gelände
       eröffnete. Es produzierte eben nicht nur Strom, sondern von Anfang an Uran
       für britische Atomwaffen. Durch die lange Kette von kleinen und großen
       Unfällen in der Plutoniumschleuder muss sich die Queen nicht beunruhigen
       lassen. Es gibt einen Evakuierungsplan, der die königliche Familie binnen
       24 Stunden an einen sicheren Ort am anderen Ende der Welt bringt. Beim
       Abflug kann sie ihren Untertanen ein letztes Mal zuwinken.
       
       Die Schriftstellerin Lady Colin behauptet, Elizabeth und ihre Schwester
       Margaret seien durch künstliche Befruchtung geboren worden. Das habe sie
       aus den Tagebüchern der Queen-Mutter und von Mitgliedern der Königsfamilie
       erfahren. Die Queen-Mutter habe „bestimmte Aspekte des Ehelebens“
       verabscheut.
       
       Der Verschwörungstheoretiker Jim Fetzer geht noch einen Schritt weiter: Die
       Königinmutter und ihr Mann, König George VI., hatten einen Sohn, der
       Epileptiker war und kurz nach der Geburt starb. Danach habe man den
       „zurückgebliebenen, kettenrauchenden Alkoholiker George“ und seine Frau aus
       dem Genpool entfernt. Stattdessen kam ein anderer Königssohn zum Zug – der
       Kriegspremier Winston Churchill, der selbst ein unehelicher Sohn von Edward
       VII. gewesen sei. Churchills Sperma wurde dem Dienstmädchen der
       Königinmutter eingepflanzt, die das Kind in einer Kammer über dem Wirtshaus
       „Coach & Horses“ in Mayfair zur Welt brachte: Elizabeth. Klingt irgendwie
       plausibel.
       
       7 Sep 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Ralf Sotscheck
       
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