# taz.de -- Kommentar Uni-Umzug: Weg aus Eimsbüttel!
       
       > Eine Uni in den Großmarkt-Hallen würde für Wilhelmsburg und die Veddel
       > mehr bringen als eine Bauausstellung. Leider traut die Handelskammer
       > ihrer eigenen guten Idee nicht.
       
 (IMG) Bild: Hätten SPD und Handelskammer gern: Uni-Neubauten an Bundesstraße und Grindelallee Animation: Handelskammer.
       
       Das einzig Bedauerliche am Abgang von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz
       ist, dass die von ihr protegierte Idee damit quiasi tot ist, die Uni auf
       den Grasbrook zu verlegen. Dabei hätte der neue Standort der Uni einmalige
       Entwicklungsmöglichkeiten geboten. Der Umzug hätte geholfen, den
       Schwerpunkt der Stadt nach Süden zu verlagern und hätte für Wilhelmsburg
       und die Veddel mehr gebracht als eine Bauausstellung.
       
       Deswegen ist es gut, dass die Handelskammer nun mit dem Großmarkt eine
       Alternative ins Spiel gebracht hat, die ähnliche Vorzüge hat, ohne durch
       die falschen Freunde diskreditiert zu sein: Die Uni würde auch von dort auf
       Wilhelmsburg und die Veddel ausstrahlen. Billiger Wohnraum ist ringsum
       reichlich vorhanden. Das Grundstück liegt ebenfalls attraktiv an der
       Hafenkante. Die Anbindung wäre besser als auf dem Grasbrook. Und mit den
       denkmalgeschützten Großmarkthallen ist eine architektonische Landmarke
       vorhanden, die Maßstäbe für die weitere Gestaltung setzt.
       
       Kleinmütig wirkt es da, dass die Handelskammer ihrer eigenen Idee nicht
       traut und unterm Strich den Verbleib in Eimsbüttel empfiehlt. Aber das ist
       eben Handelskammer-Logik: Dort würden keine Gewerbeflächen "verbraucht".
       Wie sehr die Anwohner in Eimsbüttel unter der Nachverdichtung leiden, kann
       den Unternehmern egal sein.
       
       14 Oct 2009
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jan Kahlcke
       
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