# taz.de -- Video der Woche: Heike Makatsch bezirzt Banker
       
       > Wie betörend Makatsch das Wort "Finanztransaktionssteuer" ausspricht – da
       > kann selbst Banker Jan-Josef Liefers in einem Clip für die Steuer nicht
       > widerstehen.
       
 (IMG) Bild: Werden auch Sie bezirzt? Heike Makatsch beim Bankerbesuch.
       
       BERLIN taz | Als politisch hat sich Schauspielerin Heike Makatsch schon
       immer verstanden. Immerhin begann sie ihr Studium in Düsseldorf einst mit
       den Fächern Politik und Soziologie. Sogar die Junge Union hat ihr 2003
       einen Praktikumsplatz angeboten, nachdem sie öffentlich ihr Interesse an
       Politik geäußert hatte, jedoch eigenen Bekundungen zufolge keinen
       geeigneten Weg zur Materie wusste.
       
       Die CDU-Nachwuchsorganisation lag dann allerdings doch nicht auf ihrem Weg.
       Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hingegen sagt ihr
       offensichtlich mehr zu. Oder konkreter: Deren Kampagne "Gib deine Stimme
       für die Steuer gegen Armut jetzt".
       
       Seit Februar ist Heike Makatsch zusammen mit Jan Josef Liefers auf dem
       Mobilisierungsspot dieser Kampagne zu sehen, in der sie sich für die
       Einführung einer Finanztransaktionssteuer ausspricht.
       
       Besonders beeindruckend: Wie sie, entschlossen und keineswegs gestelzt
       klingend, Banker Liefers den langen Satz zuhaucht: "Eine winzig kleine
       Steuer auf den Handel mit Finanzvermögen würde jährlich Milliarden Euro
       einbringen und könnte somit dazu beitragen, Armut und Hunger in der Welt zu
       bekämpfen, endlich etwas gegen gegen den Klimawandel zu tun und hierzulande
       soziale Gerechtigkeit zu schaffen".
       
       Konkret geht es um eine Steuer in Höhe von 0,05 Prozent auf alle
       Bankgeschäfte. 100 Milliarden Euro würde das im Jahr in die krisengeplagten
       Staatskassen bringen. Ein noch so erprobter Demo-Redner hätte es nicht
       besser formulieren können.
       
       Nun ist die Idee zu dem Film von Maria von Heland keineswegs. Vielmehr geht
       sie auf die englische Initiative "Robin Hood Tax" und Drehbuchautor und Mr.
       Bean-Erfinder Richard Curtis zurück. Und doch: Zumindest in Deutschland
       zeugt es von einer neuen politischen Kultur, wenn sich Prominente über
       Videoclips so eindeutig zu einer bestimmten Forderung positionieren - vor
       allem wenn es um eine so linke Forderung geht wie die Besteuerung von
       Spekualitonsgeschäften.
       
       Wem dieser Clip trotz Makatschs würziger Kürze dann doch zu kurz ist, der
       kann unter [1][www.steuergegenarmut.de] nachlesen und dort auch die
       Petition an die Staats- und Regierungschefs der G20 unterschreiben. Die
       Unterschriften werden den Staatschefs beim nächsten Gipfel in Toronto am
       26. Juni übergeben. Makatschs Name ist auch dabei.
       
       12 Mar 2010
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.steuergegenarmut.de
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Felix Lee
       
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