# taz.de -- Street View: Google lässt ins Auto schauen
       
       > Weiter Gezerre um Google Street View. Jetzt erklärte sich Google bereit,
       > eines der Street View Autos vom Hamburger Datenschutzbeauftragten
       > überprüfen zu lassen. Auch Kritik von US-Politikern.
       
 (IMG) Bild: Streetview-Fahrt in Schottland.
       
       HAMBURG/SAN FRANCISCO dpa/reuters | Nach der Panne um die Speicherung von
       WLAN-Daten plant der Internet-Suchmaschinenkonzern Google, eines seiner
       Street-View-Autos von Datenschützern überprüfen lassen. Die
       Datenspeicherung durch Googles Street-View-Fahrzeuge löste unterdes auch
       bei US-Politikern Bedenken aus.
       
       Google Deutschland teilte am Donnerstag mit, man werde der Forderung des
       Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar nachkommen und einen
       Wagen zur Verfügung stellen. Auch den ebenfalls von Caspar verlangten
       Zugriff auf eine Original-Festplatte aus einem solchen Auto mit darauf
       enthaltenen Nutzdaten wolle man "grundsätzlich" gewähren.
       
       "Da die Ermöglichung des Zugriffs auf Nutzdaten in Deutschland jedoch
       rechtliche Fragen aufwirft", die zunächst zu prüfen seien, müsse hierzu
       noch ein adäquater Weg gefunden werden. "Wir hoffen, dass sich für diese
       schwierige Situation bald eine Lösung findet", erklärte Google.
       
       Auch US-Politiker äußerten unterdes Kritik gegen Google und seine
       Street-View-Fahrzeuge. Die drei US-Repräsentantenhaus-Abgeordneten Henry
       Waxman, Ed Markey, and Joe Barton forderten Google [1][in einem Brief]
       (PDF) auf, weitere Details über die erfassten Informationen aus
       unverschlüsselten WLAN-Netzen preiszugeben.
       
       Google müsse offenlegen, wieviele Verbraucher betroffen seien, ob alle
       Kamera-Wagen Daten eingesammelt hätten und was das Unternehmen mit den
       gesammelten Informationen vorhatte, schrieben die Politiker. Google hatte
       bereits am 14. Mai erklärt, weltweit alle Kamerafahrten gestoppt zu haben.
       
       Google hatte eingeräumt, seit 2007 bei Kamerafahrten für den Dienst Google
       Street View, wofür weltweit Straßen fotografiert werden, auch private Daten
       aus offenen Funknetzen (WLAN) miterfasst und gespeichert zu haben. Die
       Hamburger Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen in der Sache
       aufgenommen.
       
       27 May 2010
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://republicans.energycommerce.house.gov/Media/file/News/052610_Google_Letter_Waxman_Barton_Markey.pdf
       
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