# taz.de -- Rundfunkaufsicht prüft App-Store: Darf Apple die Regeln selbst machen?
> Apple nimmt Einfluss auf die Angebote im App Store. Eine
> Rundfunkkommission prüft nun, ob Apple per Gesetz die angebotenen Inhalte
> von Verlagen bereitstellen muss.
(IMG) Bild: Verstößt die inhaltliche Einflussnahme von Apple gegen die Meinungsfreiheit? Apps auf dem iPhone.
BERLIN taz | Die Fima Apple kontrolliert eigenständig Inhalte von Angeboten
aus dem App Store und lässt bestimmte Angebote garnicht erst zu. Eine
Arbeitsgruppe der Rundfunkkommission prüft laut Aussagen des Spiegel die
Zulässigkeit des Handelns. Es werde untersucht, ob die Internetplattform
ähnlich wie Kabelnetzfirmen und weitere Plattformanbieter gesetzlich dazu
verpflichtet werden kann, Inhalte in den Store aufzunehmen.
Bisher fand die Regelung aus dem Rundfunkstaatsvertrag beim App Store noch
keine Anwendung. Erotische und politische Inhalte wurden von Apple
eigenständig zensiert. Die Zulassungskriterien für den App Store, die Apple
selbst aufstellt, seien laut Rundfunkreferenten zudem nicht transparent.
So wurden beim Bild-App aus dem Hause Springer die Brüste des Mädchens auf
Seite eins zensiert und auch eine "Playboy-App" suchen deutsche iPhone und
iPad-User weiterhin vergebens.
Nikolas Hill, Hamburger Stadtrat für Medien, sagte dem Spiegel, es handle
sich beim Vorgehen Apples um einen "Verstoß gegen die Presse- und
Meinungsfreiheit".
7 Jun 2010
## ARTIKEL ZUM THEMA
(DIR) Multimediale Wichsvorlage: Apple! iPad! Porno!
Dieser Artikel wird ein "Klickmonster". Nicht weil er sonderlich gut
geschrieben oder wenigstens informativ wäre, sondern weil "Apple", "iPad"
und "Porno" darin vorkommen.
(DIR) Der Kult um Apple: Die Märchenmaschine
Wenn Apple neue Produkte vorstellt, wird gefeiert, gejubelt, gehofft. Das
bedenkenlose Anbeten des Guten produziert Unbehagen
(DIR) iPhone 4 vorgestellt: Schneller, dünner, schärfer
Steve Jobs hat Montagabend die vierte Version seines Apple-Handys
vorgestellt. Es ist dünner und schneller als vorher, hat einen schärferen
Bildschirm und hält laut Apple-Angaben länger durch.
(DIR) Nur ein Klick auf dem iPod: Junge lädt 1000-Dollar-App runter
Aus Versehen hat ein 11-Jähriger aus Kalifornien eine teure iPod-Anwendung
für Juristen gekauft. Aus Kulanz gab es das Geld zurück.
(DIR) Ärger um nackte Haut: Apple schmeißt 5.000 Apps raus
Im Softwareladen für das iPhone geht es künftig total bieder zu:
Schlüpfrige Apps wurden entfernt – angeblich wegen Beschwerden. Dabei ist
in der Regel nicht viel zu sehen.