# taz.de -- Waldbrände in Russland: Feuer gelöscht, Feuer entfacht
       
       > Russische Behörden berichten von ersten gelöschten Bränden. Doch allein
       > in den letzten 24 Stunden wurden 250 neue Feuer gezählt. Moskau ist
       > weiter in dichte und giftige Dämpfe gehüllt.
       
 (IMG) Bild: Russen stöbern in den Überresten ihres verbrannten Dorfes nahe Moskau.
       
       MOSKAU dpa | Im Kampf gegen die Feuersbrunst in Russland haben die Behörden
       erste Erfolge gemeldet. In mehreren Regionen seien die Waldbrände gelöscht
       worden, teilte das Zivilschutzministerium am Sonntag nach Angaben der
       Agentur Interfax mit. Allerdings brachen in den vergangenen 24 Stunden auch
       mehr als 250 neue Feuer aus. Landesweit loderten die Flammen auf einer
       Fläche von rund 200.000 Hektar. Moskau war weiterhin in dichten Qualm von
       den Torffeuern im Umland der Hauptstadt gehüllt.
       
       An diesem Montag sollen die versprochenen deutschen Hilfslieferungen in
       Moskau eintreffen. Die von der Bundesregierung zugesagten 100 000
       Atemschutzmasken sowie Gerät zur Brandbekämpfung würden derzeit verpackt,
       sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin.
       
       Wegen der giftigen Dämpfe in der russischen Hauptstadt zogen Österreich,
       Kanada und Polen Teile ihres diplomatischen Personals und deren Familien
       ab. Mehrere Länder, darunter Deutschland und die USA, raten von nicht
       notwendigen Reisen in die Wald- und Torfbrandgebiete ab. Frankreich schickt
       nach Medienberichten ein Löschflugzeug sowie dutzende Feuerwehrleute zur
       Bekämpfung der Brände. Italien bot ebenfalls an, mehrere Maschinen zur
       Verfügung zu stellen. Aus Polen waren 155 Feuerwehrleute auf dem Weg nach
       Russland.
       
       Die Brände rund um das atomare Forschungszentrum in Sarow rund 400
       Kilometer östlich von Moskau sind nach Angaben des Zivilschutzministeriums
       endgültig gelöscht. Soldaten und Feuerwehrleute hätten ihre Aufgabe
       erledigt, hieß es. Zuvor hatten sie eine acht Kilometer lange und 150 Meter
       breite Brandschneise zum Schutz der Anlage geschlagen.
       
       8 Aug 2010
       
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