# taz.de -- Wikileaks-Kopf Assange: Neue Ermittlung wegen Vergewaltigung
       
       > Hin und her bei den Ermittlungen gegen den Wikileaks-Mitgründer Julian
       > Assange: Die schwedische Justiz geht nun wieder wegen des Verdachts der
       > Vergewaltigung gegen ihn vor.
       
 (IMG) Bild: Spricht von einer "Schmierenkampagne": Julian Assange.
       
       STOCKHOLM afp | Die schwedische Justiz nimmt ihre Ermittlungen gegen den
       Mitgründer der Enthüllungs-Website Wikileaks, Julian Assange, wegen des
       Verdachts der Vergewaltigung wieder auf. Wie die Staatsanwaltschaft in
       Stockholm am Mittwoch mitteilte, gibt es aufrund der aktuellen Faktenlage
       Anzeichen dafür, "dass ein Verbrechen begangen wurde". Aus ihrer Sicht
       handele es sich bei dem möglichen Verbrechen um Vergewaltigung, erklärte
       die Leiterin der Staatsanwaltschaft, Marianne Ny.
       
       Der 39-jährige Assange war schon vor knapp zwei Wochen in Schweden
       kurzzeitig unter Vergewaltigungsverdacht geraten. Zwei Frauen hatten sich
       bei der schwedischen Polizei gemeldet und ihn der Vergewaltigung und
       Belästigung beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft ließ den
       Vergewaltigungsverdacht aber fallen, ermittelte aber weiter wegen
       Belästigung.
       
       Assange hatte die Vorwürfe als "Schmierenkampagne" bezeichnet und erklärt,
       dass sie womöglich als Rache für die Veröffentlichung geheimer
       US-Unterlagen zum Afghanistan-Einsatz auf seiner Webseite lanciert worden
       sein könnten.
       
       Wikileaks versteht sich als Plattform für die anonyme Veröffentlichung
       brisanter Geheimdokumente im Internet, um auf diese Weise Skandale zu
       enthüllen und Missstände aufzudecken. Zuletzt erregte die Webseite
       international Aufsehen, indem sie zehntausende geheimer US-Unterlagen zum
       Afghanistan-Einsatz ins Netz stellte.
       
       1 Sep 2010
       
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