# taz.de -- Gewalt in Mexiko: Blutiges Gefecht um Drogen-Ranch
       
       > Eskalation im Kampf gegen die Drogenkartelle: Mexikos Armee erschießt 25
       > mutmaßliche Bandenmitglieder. In Equador taucht ein Überlebender des
       > Massakers von vergangener Woche auf.
       
 (IMG) Bild: Soldaten sichern den Schauplatz der blutigen Schießerei.
       
       MONTERREY/MEXIKO-STADT/QUITO apn/dpa/afp | Mexikanische Soldaten haben bei
       einem Feuergefecht mit Bandenmitgliedern eines Drogenkartells an der Grenze
       zu den USA 25 Verdächtige erschossen. Ein Sprecher erklärte, die Soldaten
       seien am Donnerstag in der Nähe der Stadt General Trevino im Bundesstaat
       Nuevo Leon auf Patrouille gewesen, als von einer Ranch aus auf sie
       geschossen worden sei. Die Soldaten hätten das Feuer erwidert und 25
       Menschen erschossen. Drei Personen, die offenbar entführt wurden, seien
       befreit worden.
       
       Die Ranch wurde offenbar von Mitgliedern des Zeta-Drogenkartells
       kontrolliert und als Trainingslager genutzt. Soldaten wurden bei dem
       Feuergefecht am hellichten Tag nicht getötet oder ernsthaft verletzt, wie
       ein Militärsprecher sagte. Es wurden 20 Fahrzeuge, Waffen und Munition
       beschlagnahmt. Im August hatte die Armee bereits in Monterrey, der
       Hauptstadt von Nuevo Leon, ein Trainingslager ausgehoben. Dort seien
       mindestens 50 Bandenmitglieder in einer Kampfausbildung gewesen.
       
       Der Gewalt im Zusammenhang mit dem Drogenhandel sind seit Beginn einer
       Offensive der mexikanischen Regierung gegen die Banden Ende 2006 mehr als
       28.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die Zetas begannen als Bande von
       Killern. Seitdem entwickelte sich die Gruppe aber selbst zu einer mächtigen
       Organisation, die gegen den früheren Verbündeten, das Golf-Kartell, kämpft.
       Das Zeta-Kartell wird auch für ein Massaker in der vergangenen Woche an 72
       Einwanderern aus Mittel- und Südamerika verantwortlich gemacht. Es war das
       bislang größte Verbrechen in Mexikos Drogenkrieg, Nach bisherigen
       Erkenntnissen überlebten mindestens zwei Menschen aus Ecuador und Honduras
       das Massaker.
       
       Die Regierung in Quito veröffentlichte am Donnerstag Details der Aussage
       des Ecuadorianers. Der 18-Jährige gab demnach auf dem Rückflug in seine
       Heimat an, mit insgesamt 76 weiteren Einwanderern in Mexiko unterwegs
       gewesen zu sein. Am 21. August hätten acht bewaffnete Männer sie gezwungen,
       in mehrere Autos einzusteigen. "Sie haben uns zu einem Haus gefahren, wo
       sie uns in Vierergruppen die Hände hinter dem Rücken verbunden haben",
       sagte er demnach.
       
       Als die Einwanderer sich geweigert hätten, sich der Bande anzuschließen,
       habe die Gang das Feuer eröffnet. "Sie haben auf meine Freunde geschossen."
       Der Ecuadorianer konnte sich anschließend verletzt zu einen
       Armeekontrollpunkt schleppen und von dem Massaker berichten. Daraufhin
       griff die Armee mit Unterstützung aus der Luft die Farm an. Der
       Ecuadorianer gab an, dass die Kriminellen der Drogenbande "Los Zetas"
       angehörten.
       
       ut/
       
       3 Sep 2010
       
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