# taz.de -- Kritik an Sarrazins gekauftem Abgang: "Deal zu Lasten der Steuerzahler"
       
       > Abschied ohne Einbußen: Der zurückgetretene Bundesbankvorstand Thilo
       > Sarrazin bekommt eine großzügige Vergütung. Bundespräsident Wulff soll
       > sie vermittelt haben.
       
 (IMG) Bild: Gut dotierter Abgang: Thilo Sarrazin verlässt den Vorstand der Bundesbank.
       
       BERLIN dpa/afp | Mit breiter Kritik reagiert die Opposition auf Meldungen,
       nach denen Ex-Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin sich seinen freiwilligen
       Abgang aus der Chefetage vergolden lässt. Nach übereinstimmenden
       Medienberichten soll Sarrazin als Gegenleistung für seinen Abschied eine
       monatliche Pension herausgehandelt haben, die um 1.000 Euro auf das Niveau
       angehoben wird, das ihm bei einem regulären Abschied im Jahr 2014
       zugestanden hätte. Demnach erhält Sarrazin ab Oktober eine Pension von
       10.000 Euro monatlich.
       
       Das Besondere: Um den gut dotierten Abgang perfekt zu machen, soll
       Bundespräsident Christian Wulff (CDU) vermittelt haben. Bei der Opposition
       stieß der Vorgang auf Empörung. SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, die
       Bundesbank habe einen Deal gemacht, "um den Bundespräsidenten zu retten und
       Herrn Sarrazin trotzdem los zu werden." Dabei habe der Bundespräsident
       seine Neutralität verletzt.
       
       Die stellvertretende Linken-Vorsitzende Katja Kipping erklärte: "Sarrazin
       wird durch Hetze reich und erhält dafür offenbar sogar noch Amtshilfe aus
       dem Bundespräsidialamt." Grünen- Fraktionschefin Renate Künast sagte:
       "Dieser Deal wird immer ein Makel für die Bundesbank und gesellschaftlich
       ein schlechtes Vorbild bleiben." Reiner Holznagel, Vizepräsident beim Bund
       der Steuerzahler, sagte: "Sollte hier wirklich ein Deal zu Lasten der
       Steuerzahler gemacht werden, ist dies klar abzulehnen."
       
       12 Sep 2010
       
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