# taz.de -- Google Street View in Deutschland: Großstädte sind online, Fehler auch
       
       > Google hat wie angekündigt am Donnerstag seinen Bilderdienst "Street
       > View" für 20 deutsche Großstädte gestartet. Die Panorama-Ansichten gibt
       > es jetzt auch für Berlin, München oder Hamburg.
       
 (IMG) Bild: Nichts verpixelt und auch sonst alles glasklar: die Taz in Berlin.
       
       HAMBURG dapd/dpa/taz | Google hat in der Nacht zu Donnerstag in seinem
       umstrittenen Straßenbilderdienst [1][Street View] die Straßenzüge von 20
       deutschen Großstädten online gestellt. Angesehen werden können
       Panorama-Ansichten von Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund,
       Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover,
       Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal.
       
       Anfang November hatte Google die ersten Panoramabilder der Gemeinde
       Oberstaufen im Allgäu sowie einiger Sehenswürdigkeiten Deutschlands und
       Bundesligastadien freigeschaltet. Street View ist eine Funktion des
       Kartendienstes Google Maps, bei der Straßen, Plätze und Sehenswürdigkeiten
       in einer 360-Grad-Ansicht gezeigt werden. Die Orte wurden mit einem "Street
       View-Auto" Bild für Bild aufgenommen. Anschließend wurden sie zu einem
       Panoramafoto zusammengesetzt - es handelt sich also nicht um Live-Bilder,
       die im Internet abgerufen werden können.
       
       Gegen den Dienst hatten rund eine Viertelmillion Bundesbürger Widerspruch
       eingelegt, weil sie ihre Häuser nicht abgebildet sehen wollen. Google hat
       dabei in Deutschland nach eigenen Angaben so viele Zugeständnisse gemacht
       wie in keinem anderen Land. Dazu zähle die Möglichkeit, schon vorab das
       Löschen eines Wohnhauses in den Straßenansichten beantragen zu können,
       sagte Europachef Philipp Schindler am Donnerstag bei der Vorstellung des
       Dienstes in Hamburg. Google hat Street View nach einer langen politischen
       Diskussion für die 20 größten deutschen Städte gestartet.
       
       Allein zum Bearbeiten der mehr als 244.000 Anträge, ein Wohnhaus
       unkenntlich zu machen, habe Google mehr als 200 zusätzliche Mitarbeiter
       eingestellt, sagte Schindler. Der große Aufwand sei es dem Konzern aber
       wert: "Wir wissen, dass Street View ein extrem nützliches Produkt ist."
       Anfang November gab es bereits eine erste Panne: Von Google ins Netz
       gestellte Bilder waren zwar auf dem Computerbildschirm verpixelt. Auf dem
       iPhone allerdings nicht.
       
       Neue Fehler in Street View will nun das Medienportal Meedia.de gefunden
       haben: Die Verpixelung sei fehlerhaft und lasse sich einfach im Browser
       aushebeln. So seien bei ersten Tests Häuser verpixelt, wenn man direkt vor
       Ihnen stehe. Bewege man sich nur wenige Meter mit den Pfeiltasten zurück,
       seien die Häuser völlig unverpixelt zu sehen. [2][Meedia.de] konnte die
       Tests in unterschiedlichen Straßen in der Hamburger Innenstadt wiederholen.
       Immer mit dem gleichen Effekt.
       
       Google erklärte Meedia.de, wie es zu dem Bug kam: Street-View-Mitarbeiter
       verpixeln Häuser frontal, links und rechts. T-Kreuzungen stellen allerdings
       eine Besonderheit dar. So hab man dort versäumt, auch bei einem "digitalen
       Schritt zurück" den Pinsel anzusetzen. Google versicherte, mit Nachdruck
       das Problem zu beseitigen.
       
       Wenn übrigens auch nur ein Mieter eines Mehrfamilienhauses eine Verpixelung
       verlangt, sieht die rechtliche Situation vor, dass das ganze Gebäude auf
       Street View unscharf dargestellt werden muss.Mit dem Problem kämpft auch
       das Google-Büro in München. Das ganze Haus ist verpixelt.
       
       18 Nov 2010
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://maps.google.de/
 (DIR) [2] http://meedia.de/nc/details-topstory/article/google-street-view-weiterhin-fehlerhaft_100031593.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=23&cHash=87b5a32559
       
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