# taz.de -- Soziales: Öffentliche Jobs weiter auf Eis
       
       > Ein Gespräch zwischen Klaus Wowereit und Arbeitssenatorin Bluhm über den
       > öffentlichen Beschäftigungssektor wird nach wenigen Minuten vertagt.
       
 (IMG) Bild: Da war die rot-rote Liebe noch groß: SPD-Fraktionschef Müller und die Linke Carola Bluhm nach der Wahl 2006.
       
       Keine Einigung: Das lange geplante Gespräch zwischen dem Regierenden
       Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Arbeitssenatorin Carola Bluhm
       (Linkspartei) über die rot-roten Differenzen beim öffentlich geförderten
       Beschäftigungssektor (ÖBS) hat am Dienstag "nur wenige Minuten" gedauert,
       wie Senatssprecher Richard Meng sagte. Die Senatssitzung zuvor habe mehr
       Zeit in Anspruch genommen als geplant. Das Gespräch soll "in Kürze"
       fortgesetzt werden, teilte auch Bluhms Sprecherin Anja Wollny mit.
       
       Beim ÖBS verdienen Langzeitarbeitslose einen Mindestlohn von 7,50 Euro pro
       Stunde, im Monat kommen sie auf 1.300 Euro. Sie sind etwa als
       Stadtteilmütter oder als Dolmetscher auf Ämtern tätig. Finanziert wird das
       Projekt vom Bund, das Land legt Geld obendrauf. Für 2.365 ÖBS-Stellen
       blockiert die SPD-Spitze zurzeit die Landesmittel in Höhe von rund 15
       Millionen Euro. Der ÖBS privilegiere einige wenige, während viele andere
       davon ausgeschlossen würden, so Wowereits Argument. Bluhm lehnt einen
       geringen Verdienst ab: Das schaffe nur Aufstocker und Lohndumping. Die FDP
       forderte die SPD auf, die Mittel weiter zu sperren. Nur 2,3 Prozent der
       Arbeitslosen profitierten vom ÖBS, ohne dass sich ihre Situation nachhaltig
       verbessere, so der Abgeordnete Volker Thiel.
       
       29 Mar 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Antje Lang-Lendorff
 (DIR) Stefan Alberti
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA