# taz.de -- Mönchengladbach besiegt Dortmund: Tor zu
       
       > Borussia Mönchengladbach stand fünf Monate am Ende der Tabelle.
       > Ausgerechnet mit einem Sieg gegen Dortmund gelingt der Sprung auf Platz
       > 17. Dabei spielte ein junger Mann die wichtigste Rolle.
       
 (IMG) Bild: Glücklich am Boden: Mönchengladbachs Torhüter Marc-Andre ter Stegen.
       
       MÖNCHENGLADBACH dpa | Die Hoffnung auf den Klassenverbleib hat einen Namen:
       Seit der 18 Jahre alte Marc-Andre ter Stegen zur neuen Nummer eins im Tor
       von Borussia Mönchengladbach aufgestiegen ist, bleibt die einstige
       Schießbude der Liga geschlossen. Mit tollen Paraden und sicheren Aktionen
       rettete der junge Torhüter seiner Mannschaft den überraschenden 1:0-Sieg
       gegen den Tabellenführer Borussia Dortmund.
       
       "Er hat schon im ersten Spiel gegen Köln bewiesen, dass er ein großes
       Talent ist und hat auch in Mainz gut gehalten. Er ist ein wichtiger
       Rückhalt der Mannschaft", befand Sportdirektor Max Eberl.
       
       Der U 19-Nationalkeeper hat sich nach erst drei Bundesligaspielen Respekt
       im Team verschafft. Nur zu gut waren die schwankenden und schwachen
       Leistungen seiner beiden Vorgänger Logan Bailly und Christofer Heimeroth in
       Erinnerung. "Für uns Abwehrspieler ist wichtig, dass ein Torwart hinten was
       weghaut. Das brauchen wir in dieser Situation", sagte Innenverteidiger
       Martin Stranzl. Kapitän Filip Daems traut seinem Schlussmann eine
       vielversprechende Karriere zu: "Er ist ein talentierter Torhüter mit einer
       großen Zukunft."
       
       Wie groß die Not in der mittlerweile stark verbesserten Defensive war,
       zeigt die Zahl der Gegentreffer: Nach der Hinrunde 47, in 14
       Rückrundenspielen nur 17. "Wir haben sehr intelligent verteidigt", befand
       Trainer Lucien Favre, wohlwissend, dass sein Team bei den Aluminiumtreffern
       der Dortmunder Mario Götze und Marcel Schmelzer auch durchaus Glück hatte.
       
       Mit diesem Glück des Tüchtigen konnten die Gladbacher erstmals nach 156
       Tagen den letzten Tabellenplatz verlassen. "Das ist natürlich auch
       psychologisch wichtig, dass wir die Rote Laterne abgegeben haben", meinte
       Eberl. "Jetzt ist Platz 16 wieder im grünen Bereich", sagte Abwehrspieler
       Roel Brouwers, der nach der Verletzung von Dante erstmals in diesem Jahr in
       der Startformation stand.
       
       Der Sprung auf den drittletzten Tabellenplatz, der zwei Relegationsspiele
       gegen den Zweitliga-Dritten garantiert, ist das erklärte Ziel des
       fünfmaligen deutschen Meister. "Wir müssen aus den restlichen drei Spielen
       mindestens sechs Punkte holen. Ob es dann reicht, das weiß ich allerdings
       nicht", sagte Trainer Favre.
       
       Siegtorschütze Mohamadou Idrissou lässt keine Zweifel gelten. "Wenn wir die
       letzten drei Spiele nicht mehr verlieren, bin ich sicher, dass wir in der
       Bundesliga bleiben werden. Wer nicht mehr daran glaubt, ist hier fehl am
       Platze", sagte der Stürmer, der in der 35. Minute nach einem Konter das Tor
       des Tages erzielte. "Ich hatte schon seit einigen Spielen nicht mehr
       getroffen, deswegen bin ich sehr erleichtert, dass es mal wieder geklappt
       hat", meinte Idrissou.
       
       24 Apr 2011
       
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