# taz.de -- Google Street View in Indien: Abbruch der Aufnahmen
       
       > Eigentlich hatte Google alle Genehmigungen, um Aufnahmen für seinen
       > Bilderdienst "Street View" im indischen Bangalore zu machen. Doch die
       > Polizei hat es jetzt aus Terrorangst verboten.
       
 (IMG) Bild: Soll keine Hilfe für Terroristen sein: Google Street View.
       
       BANGALORE afp | Aus Sorge um den Missbrauch von Straßenbildern des
       Internetdienstes Google Street View durch Terroristen hat die Polizei in
       der südindischen IT-Metropole Bangalore die Arbeiten für den Dienst
       gestoppt.
       
       Da Bangalore besonders durch "Terroristen und anti-nationale Elemente"
       gefährdet sei, seien sie beunruhigt, dass Bilder der Stadt ins Internet
       gestellt werden, sagte der Polizeikommissar T. Sunil Kumar am Dienstag. Der
       US-Internetriese Google hatte im Mai in Bangalore mit den Kamerafahrten für
       seinen Straßenbilderdienst begonnen.
       
       Kumar sagte, Google werde schriftliche Erlaubnisse des Außen- und des
       Innenministeriums benötigen, um die Arbeiten fortsetzen zu können. Google
       erklärte hingegen, es habe vergangenen Monat alle nötigen Genehmigungen
       erhalten.
       
       Nach Angaben einer Google-Sprecherin wurden die für die Aufnahmen
       eingesetzten Kamerawagen von den Straßen abgezogen. Sie würden erst wieder
       eingesetzt, wenn das Unternehmen mit der Polizei gesprochen habe.
       
       Google Street View erlaubt es, Straßenansichten im Internet zu betrachten.
       Der Dienst ist seit seinem Start 2007 in den USA bei Internetnutzern sehr
       beliebt und mittlerweile in 25 Ländern verfügbar. Allerdings geriet der
       Dienst in Deutschland und anderen Ländern in Konflikt mit den Behörden
       wegen des Vorwurfs der [1][Verletzung der Privatsphäre]. Erst im März wurde
       Google in Frankreich zu einer [2][Strafe von 100.000 Euro] verurteilt.
       
       22 Jun 2011
       
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