# taz.de -- Kühlung im AKW Fukushima: Wasser-Aufbereitungsanlage in Betrieb
       
       > Die beschädigten Reaktoren in Fukushima werden mit aufbereitetem, ehemals
       > verstrahltem Wasser gekühlt. Die Mitte Juni eingerichtete
       > Aufbereitungsanlage funktioniert jetzt endlich.
       
 (IMG) Bild: Die Aufbereitungsanlage funktionierte bei der ersten Inbetriebnahme nur fünf Stunden.
       
       TOKIO afp | Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks
       Fukushima kühlt die beschädigten Reaktoren jetzt mit vormals radioaktiv
       verseuchtem und inzwischen aufbereitetem Wasser. Mit dem Einsatz des
       gereinigten Wassers sei am Montagnachmittag (Ortszeit) begonnen worden,
       sagte ein Tepco-Sprecher.
       
       Die Aufbereitungsanlage war in Rekordzeit errichtet und Mitte Juni in
       Betrieb genommen worden. Nur fünf Stunden nach Inbetriebnahme hatte die
       Anlage wegen eines Schadens aber vorübergehend wieder gestoppt werden
       müssen. Das Problem konnte nun behoben werden.
       
       Der Atom-Beauftragte von Regierungschef Naoto Kan, Goshi Hosono, sagte, er
       sei erleichtert, dass die Reaktoren nun mit aufbereitetem Wasser gekühlt
       würden. Einen solchen Wasserkreislauf zu errichten habe länger gedauert als
       ursprünglich erwartet.
       
       ## Mehr als 100.000 Tonnen hochradioaktives Wasser
       
       Seit dem schweren Erdbeben im Nordosten Japans und dem anschließenden
       Tsunami am 11. März haben sich in den Reaktorgebäuden und Turbinen des Akw
       Fukushima mehr als 100.000 Tonnen hochradioaktives Wasser angesammelt. Sie
       hindern die Arbeiter vor Ort daran, die Kühlsysteme für die atomaren
       Brennstäbe zu reparieren. Die Reinigung des Wassers gilt daher als
       wichtiger Schritt bei den Versuchen, die Anlage zu stabilisieren.
       
       Die Aufbereitungsanlage, die der französische Atomkonzern Areva zusammen
       mit dem US-Unternehmen Kurion errichtete, kann 1200 Tonnen Wasser pro Tag
       aufbereiten. Die Radioaktivität des Wassers wird dadurch 1000 bis 10.000
       Mal schwächer. Tepco benötigt jeden rund 500 Tonnen Wasser, um die
       Reaktoren zu kühlen.
       
       27 Jun 2011
       
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