# taz.de -- Proteste gegen Stuttgart 21: Hausdurchsuchung bei Parkschützer
       
       > Die Polizei hat die Büro- und Privaträume von Parkschützer-Sprecher von
       > Herrmann durchsucht. Am 20. Juni soll ein Zivilpolizist von Protestlern
       > zusammengeschlagen worden sein.
       
 (IMG) Bild: Da setzen sie die Helme lieber auf: Polizisten am 20. Juni, nachdem Protestierende den Bauzaun eingerissen haben.
       
       STUTTGART dpa/dapd | Die Büroräume und die Privatwohnung des
       Parkschützer-Sprechers Matthias von Herrmann sind am Donnerstagmorgen von
       der Polizei durchsucht worden. Er weigere sich, Beweismaterial zur
       Verfügung zu stellen, teilte die Stuttgarter Polizei zur Begründung mit.
       
       Es gehe um Bilder, die die Initiatoren des Aktionsbündnisses gegen
       Stuttgart 21 und die Parkschützer auf einer Pressekonferenz gezeigt hatten.
       Vor allem im Focus steht ein Angriff auf einen Polizisten am 20. Juni.
       
       Laut Polizei rissen am 20. Juni mehrere hundert Menschen einen Bauzaun
       nieder und stürmten die Baustelle. Ein 42-jähriger Zivilbeamter soll
       zusammengeschlagen und verletzt worden sein. Nach Angaben der Polizei und
       der Bahn sei dabei ein Sachschaden von etwa 1,5 Millionen Euro entstanden.
       Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gemeinschaftlicher gefährlicher
       Körperverletzung und versuchten schweren Raubes.
       
       ## Zu Durchsuchung "gezwungen"
       
       Entgegen ersten Zusagen des Sprechers der Parkschützer sei das Filmmaterial
       bislang weder der Polizei noch der Staatsanwaltschaft zur Verfügung
       gestellt worden. Die Parkschützer hätten zudem bei der Pressekonferenz
       namentlich nicht genannte Tatzeugen zitiert. Von Herrmann sowie weitere
       Zeugen seien zudem Vorladungen zu Vernehmungen nicht nachgekommen.
       Staatsanwaltschaft und Polizei seien deshalb gezwungen gewesen, die
       Durchsuchungen vorzunehmen.
       
       Parkschützer-Sprecher Von Herrmann wies auf die Vorwürfe zurück. Er habe am
       Morgen mit dem Staatsanwalt telefoniert und erklärt, dass er das Material
       übergeben wolle.
       
       7 Jul 2011
       
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