# taz.de -- Vormachtstellung bei der Internet-Suche: Kartellamt hat Google im Visier
       
       > Google muss zittern. Die US-Wettbewerbshüter untersuchen gerade, ob sich
       > der Internet-Riese mit unlauteren Mitteln die Konkurrenz vom Leib hält.
       
 (IMG) Bild: Amerikanische Ermittler untersuchen die dominante Stellung von Google.
       
       NEW YORK dpa | Die amerikanischen Wettbewerbshüter haben bei ihrer
       Untersuchung des Internet-Riesen Google laut einem Zeitungsbericht
       Schlüsselbereiche wie das Geschäft mit der Internet-Suche und das
       Betriebssystem Android im Visier. Unter anderem gingen sie der Frage nach,
       ob Google Hersteller von Android-Smartphones von einer Zusammenarbeit mit
       Konkurrenten abhalte, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf
       informierte Personen.
       
       Außerdem prüften die Mitarbeiter der Handelsbehörde FTC Vorwürfe, wonach
       Google in den Suchergebnissen eigene Dienste bevorzuge und in seinen
       Angeboten auf unfaire Weise von Konkurrenten gesammelte Informationen
       verwende, etwa Bewertungen von Restaurants oder Geschäften.
       
       Die FTC hatte die offizielle Überprüfung des Google-Geschäfts Ende Juni
       gestartet. Die genauen Ansatzpunkte wurden damals nicht bekannt. Weithin
       wurde vermutet, dass es um die Frage geht, ob der Konzern seine
       Vormachtstellung bei der Internet-Suche gegen Rivalen ausnutzt. Google
       weist die Vorwürfe von Konkurrenten zurück.
       
       Schon seit Monaten kursierten Medienberichte, wonach Googles Kerngeschäft
       mit der Internet-Suche im Mittelpunkt des Interesses der Wettbewerbshüter
       stehe. Sollte die Untersuchung in einem Kartellverfahren münden, könnte es
       für den Internet-Konzern gefährlich werden. Denn in diesem Geschäft
       scheffelt Google bis heute den Großteil seiner Milliardengewinne. Der
       Konzern verkauft Anzeigen passend zu den Suchergebnissen - mögliche
       Auflagen könnten das Unternehmen also Geld kosten.
       
       In den USA laufen mehr als 60 Prozent des Internet-Suchanfragen über
       Google, in einzelnen Teilen Europas sind es sogar 90 Prozent. In diesen
       Regionen ist Microsofts Suchmaschine Bing die einzig verbliebene relevante
       Konkurrenz. Die EU-Kommission hat deshalb bereits Ende vergangenen Jahres
       eine eigene Untersuchung eingeleitet, nachdem sich Rivalen über ihrer
       Ansicht nach unlautere Geschäftsmethoden beschwert hatten - darunter auch
       Microsoft.
       
       12 Aug 2011
       
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