# taz.de -- Angeblich Militärschlag gegen Iran geplant: Briten bereiten sich vor
       
       > Laut dem "Guardian" bereitet sich Großbritannien auf einen Militärangriff
       > auf Ziele im Iran vor. Sollten die USA angreifen, können sie demnach mit
       > Unterstützung der Briten rechnen.
       
 (IMG) Bild: Mahmud Ahmadinedschad besucht im Jahr 2008 eine Anlage zur Uran-Anreicherung.
       
       LONDON dpa | Großbritannien bereitet sich nach Darstellung der britischen
       Zeitung The Guardian auf einen Militärangriff gegen Ziele im Iran vor. Es
       gehe um die Unterstützung eines möglichen US-Angriffes.
       
       Britische Militärstrategen untersuchen demnach, wo Schiffe und U-Boote der
       Royal Navy stationiert werden könnten, um Tomahawk-Marschflugkörper auf
       Ziele im Iran abzuschießen.
       
       Wenn die USA sich für einen Angriff entschieden, würden sie um militärische
       Hilfe aus Großbritannien nachsuchen und sie auch erhalten, berichtet der
       Guardian unter Berufung auf Quellen im Londoner Verteidigungsministerium
       weiter. Dort gehe man weiter davon aus, dass die Amerikaner unter anderem
       um die Nutzung der britischen Militärbasis Diego Garcia im Indischen Ozean
       bitten werden.
       
       Grundsätzlich habe US-Präsident Barack Obama kein Interesse, vor den Wahlen
       im November nächsten Jahres in ein Militärabenteuer hingezogen zu werden.
       Die Einstellung Washingtons könne sich aber ändern, wenn sich Erkenntnisse
       westlicher Geheimdienste über neue Nuklearpläne Teherans verdichten
       sollten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wolle nächste Woche
       einen Bericht vorlegen, der Auskunft über ein mögliches Atomwaffenprogramm
       des Iran geben könnte.
       
       Der Iran habe sich "überraschend widerstandsfähig" gegen die Sanktionen des
       Westens gezeigt, zitiert der Guardian eine Quelle aus dem Umfeld der
       britischen Regierung. Versuche des Westens, das Anreicherungsprogramm des
       Iran zu unterminieren, seien weniger erfolgreich gewesen, als zunächst
       gedacht. "Der Iran scheint eine neue Aggressivität an den Tag zu legen, und
       wir wissen nicht genau warum", sagte die Quelle der Zeitung.
       
       Die USA und Israel hatten im vergangenen Jahr Berichten zufolge versucht,
       mit dem Computerwurm "Stuxnet" die [1][Nuklearanlagen des Iran zu
       manipulieren]. Der Schaden sei inzwischen wieder behoben, schreibt der
       Guardian weiter. Westliche Diplomaten gingen sogar davon aus, dass in der
       "Atomstadt" Ghom inzwischen noch leistungsfähigere Anlagen installiert
       worden sind.
       
       Innerhalb der nächsten zwölf Monate könnte das Material zur Herstellung
       einer Atombombe so gut versteckt sein, dass es mit Flugkörpern nicht mehr
       erreichbar sei, zitiert die Zeitung eine weitere Quelle.
       
       3 Nov 2011
       
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