# taz.de -- Aufstand in Syrien: Opposition fordert Intervention
       
       > Die syrische Opposition hat Homs zum Katastrophengebiet erklärt. Sie
       > fordert eine internationale Intervention zum Schutz von Zivilpersonen in
       > der Protesthochburg.
       
 (IMG) Bild: Ein Demonstrant steht in Homs der Sicherheitspolizei gegenüber.
       
       BEIRUT dapd | Die Dachorganisation der syrischen Opposition hat am Montag
       eine internationale Intervention zum Schutz von Zivilpersonen in der Stadt
       Homs gefordert.
       
       Arabische und internationale Beobachter müssten die Lage dort überwachen,
       erklärte der Syrische Nationalrat. Die Stadt sei ein Katastrophengebiet.
       Die jüngste Offensive der Regierungstruppen habe allein in der
       Protesthochburg Homs 17 Menschen das Leben gekostet.
       
       Die drittgrößte Stadt Homs mit etwa 800.000 Einwohnern ist eines der
       Zentren der Proteste gegen Präsident Baschar Assad, die seit fast acht
       Monaten andauern. Sicherheitskräfte haben dort wiederholt Militäraktionen
       ausgeführt, vor fünf Tagen begann eine Belagerung der Stadt. Es liegen
       Berichte über Explosionen und schwere Gefechte vor. Daran sollen auch
       Militärangehörige beteiligt sein, die auf die Seite der Protestierenden
       übergelaufen sind.
       
       Wegen der Belagerung gelangten keine Arnzei- und Lebensmittel mehr in die
       Stadt, Familien könnten nicht Zuflucht in sichereren Gebieten suchen,
       erklärte der oppositionelle Nationalrat. "Die Bewohner werden mit allen
       Arten von Waffen terrorisiert", sagte Hosan Ibrahim, ein Mitglied des
       Nationalrats und Sprecher der Örtlichen Koordinationskomitees.
       
       Die Zahl der bei Zusammenstößen zwischen syrischen Regierungstruppen und
       Demonstranten am Sonntag landesweit ums Leben gekommenen Menschen stieg
       nach Angaben von Aktivisten unterdessen auf 23. Am Montag erschossen
       Sicherheitskräfte in Homs einen weiteren Menschen.
       
       Am vergangenen Mittwoch hatte sich Syrien gegenüber der Arabischen Liga
       verpflichtet, die Angriffe auf Demonstranten einzustellen, politische
       Gefangene freizulassen und ausländische Journalisten ins Land zu lassen.
       Schon am Tag darauf schossen die Sicherheitskräfte laut Aktivisten aber
       wieder auf Demonstranten. Seit Beginn der Proteste kamen nach UN-Angaben
       rund 3.000 Menschen ums Leben.
       
       7 Nov 2011
       
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