# taz.de -- Betrug im Emissionshandel: Haftstrafen für CO2-Händler
       
       > Beim Handel mit CO2-Zertifikaten haben Geschäftsleute über 230 Millionen
       > Euro Umsatzsteuer hinterzogen. Das Landgericht Frankfurt verhängte
       > langjährige Haftstrafen.
       
 (IMG) Bild: Emissionshandel in der EU: Geld verdienen mit weißem Rauch.
       
       FRANKFURT dpa/afp | Im Prozess um millionenschweren Umsatzsteuerbetrug mit
       Umwelt-Zertifikaten hat das Landgericht Frankfurt teils langjährige
       Haftstrafen gegen die sechs Angeklagten verhängt.
       
       Die Männer im Alter zwischen 27 und 66 Jahren hatten weitgehend gestanden,
       über einen schwunghaften Handel mit Luftverschmutzungsrechten über
       europäische Grenzen hinweg Umsatzsteuern in Höhe von mindestens 230
       Millionen Euro hinterzogen zu haben.
       
       Der Haupttäter aus Großbritannien erhielt am Mittwoch mit sieben Jahren und
       zehn Monaten Haft die längste Strafe. Ein Franzose, der als Strohmann
       Scheinfirmen gegründet hatte, bekam drei Jahre.
       
       Die Geschäfte wurden über die Deutsche Bank abgewickelt, die in dem
       Verfahren aber nicht angeklagt war. Gegen sieben Beschäftigte des Instituts
       wird noch ermittelt. Die Zentrale des größten deutschen Kreditinstituts war
       im April 2010 von einem Großaufgebot der Polizei und Steuerfahndung
       durchsucht worden.
       
       Im Emissionshandel der Europäischen Union werden Verschmutzungsrechte
       vergeben, die es Unternehmen erlauben, eine bestimmte Menge
       Kohlenstoffdioxid (CO2) auszustoßen. Stößt eine Firma weniger CO2 aus, kann
       sie die Scheine weiterverkaufen.
       
       21 Dec 2011
       
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