# taz.de -- Revolution in Syrien: Hisbollah gesichtet
       
       > Die libanesische Miliz soll dem Präsidenten al-Assad zu Hilfe kommen.
       > Regimegegner fordern den Abzug der Beobachter, an deren Händen nun "Blut
       > klebt".
       
 (IMG) Bild: Die von Iran gut ausgerüsteten Kämpfer der Hisbollah sind in der Region nicht erst seit dem "Sieg" über Israel 2006 gefürchtet.
       
       DAMASKUS/ISTANBUL dpa/dapd | Der Bürgerkrieg in Syrien weitet sich aus.
       Aktivisten berichteten, in der Nähe des Grenzübergangs Masnaa seien am
       Freitag dutzende von Fahrzeugen mit Kämpfern der libanesischen
       Schiitenbewegung Hisbollah gesichtet worden. Sie seien über eine
       normalerweise nur vom Militär genutzte Straße vom Libanon nach Syrien
       gefahren, hätten Kampfesparolen gerufen und geschworen, der alawitischen
       Minderheit zu helfen, der Syriens Präsident Baschar al-Assad angehört.
       
       Nach dem Freitagsgebet gingen unterdessen tausende Regimegegner auf die
       Straße, um den Abzug der Beobachtermission zu fordern. "Arabische Liga, an
       deinen Händen klebt jetzt das Blut von Syrern", war in einem Vorort von
       Damaskus auf einem der Transparente zu lesen.
       
       Die syrische Opposition rief die Demonstranten auch zur Unterstützung von
       tausenden Gefangenen auf, die sich trotz einer Generalamnestie noch in Haft
       befänden. Präsident Assad hatte am Sonntag Häftlinge begnadigt, die seit
       dem Beginn der Protestbewegung "Verbrechen" begangen hätten. Nach Angaben
       aus Kreisen der Organisation wird die Arabische Liga an diesem Wochenende
       vermutlich die Verlängerung der Beobachtermission beschließen.
       
       20 Jan 2012
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Noch mehr Beobachter verlassen Syrien: Eine erfolglose Mission
       
       Nach Saudi-Arabien wollen jetzt auch noch weitere Golfstaaten ihre
       Beobachter aus Syrien abziehen. Die Mission sei sinnlos, heißt es zur
       Begründung.
       
 (DIR) Arabische Liga in Syrien: Beobachtereinsatz wird verlängert
       
       Der Einsatz der arabischen Beobachter in Syrien wird offenbar verlängert.
       Saudi-Arabien hingegen zieht sich aus der Mission zurück.
       
 (DIR) Syrischer Frauenrechtler über seine Arbeit: "Niemand interessiert sich für Frauen"
       
       Frauenrechtler Ahmad Mansour über Vergewaltigungen während des Aufstands,
       das Leben im Untergrund, die Arbeit der Arabischen Liga und mangelnde
       Aufmerksamkeit.
       
 (DIR) Deutsche Botschaft geschlossen: Syrien ohne deutsche Vertretung
       
       Nach diversen Reisewarnungen und der endgültigen Ansage, dass Deutsche das
       Land "unverzüglich" verlassen sollten, schließt die deutsche Botschaft in
       Damaskus. Der Bürgerkrieg weitet sich aus.
       
 (DIR) Gewalt in Syrien: Wenn die Beobachter fort sind
       
       Die arabische Beobachtermission geht vorerst zu Ende, die Gewalt nicht.
       Trotz Waffenstillstands wird die Stadt Sabadani weiterhin beschossen.
       
 (DIR) Debatte Arabische Revolutionen: Revolutionen blühen nicht
       
       Nun verlieren auch freudige Beobachter des Arabischen Frühlings die Geduld
       mit den harten Kämpfen für Demokratie. Warum nur?
       
 (DIR) Kämpfe in Syrien: Arabische Liga warnt vor Bürgerkrieg
       
       Die Zahl der Tötungen sei zurückgegangen, ansonsten habe das Regime keine
       Forderungen erfüllt, sagt der Liga-Chef. Paris ermittelt wegen der
       Todesschüsse auf einen Kameramann.