# taz.de -- Video über Rechte digitaler Fotografen: Knipsen für mehr Transparenz
       
       > Seit es Handys mit Kameras gibt, ist die Welt um Millionen
       > Hobbyfotografen reicher. Wer Polizisten bei der Arbeit knipst, kann der
       > Staatsmacht auf die Finger schauen.
       
 (IMG) Bild: Keine Fotos? Wenn Polizisten das Fotografieren verbieten, ist das meist nicht rechtmäßig.
       
       BERLIN taz | Jede Kamera kann – richtig eingesetzt – für ein bisschen mehr
       Transparenz sorgen. Bei kleinen und großen gesellschaftlichen Ereignissen
       übernehmen Hobby-Fotografen eine wichtige Funktion: Sie kontrollieren und
       können damit den Staat überwachen. Das ist nicht immer einfach.
       
       Im Occupy-Camp in New York zum Beispiel hinderten Polizisten
       Fotojournalisten daran, die Verhaftung von Occupy-Demonstranten zu
       fotografieren. Die New York Times schrieb der Polizei daraufhin [1][zwei
       wütende Briefe]. Das New York Police Department antwortete, sie würden ihre
       Angestellten den Umgang mit Medien in speziellen Trainings beibringen.
       
       Profi-Fotografen wissen sich eher gegen Polizisten-Willkür zu wehren und
       beharren auf ihr Recht, öffentliche Ereignisse abzulichten.
       Amateur-Fotografen hingegen lassen sich leichter gängeln und packen ihre
       Kamera weg, wenn ein Polizist sie auffordert. Die [2][American Civil
       Liberties Union (ACLU)], eine US-amerikanische Nichtregierungsorganisation,
       klärt Bürger deshalb über ihre [3][Rechte als Fotografen] auf.
       
       Die US-Produktionsfirma hitRECord hat daraus eine Video-Animation für
       Hobby-Fotografen gemacht, die vor allem junge Menschen ansprechen soll.
       Regie führte der Schauspieler Joseph Leonard Gordon-Levitt ("500 Days of
       Summer", "Inception"). Die Band "The Gregory Brothers" kümmerte sich um die
       Musik.
       
       Im Video fotografiert ein Mädchen Occupy-Protestler in der Wall-Street,
       worauf ein Polizist ihr den Fotoapparat wegnimmt. Daraufhin erscheint
       Benjamin Franklin als Engel. "Just because he has a badge, it doesn't give
       him any right to be mean" (Nur weil er eine Dienstmarke trägt, hat er nicht
       das Recht, fies zu sein).
       
       Mit erhobenem Zeigefinger singt Franklin, einer der Gründervater der USA,
       und erinnert an die Grundrechte der amerikanischen Verfassung. Smartphones
       mit ihren Kameras seien wichtig, um den Staat zu überwachen. Sie verhelfen
       zu mehr Transparenz. Und das sei grundlegend für eine Demokratie. Kein
       Polizist dürfe Bilder löschen. Sie dürften auch keine Kamera konfiszieren,
       sagt Franklin. Außer, es liege ein Verdacht vor.
       
       Das Volk müsse den Staat überwachen. Die diskriminierende Handlungen des
       New Yorker Cop werden im Filmchen auf youtube hochgeladen und millionenfach
       angeklickt. Währenddessen verwandelt sich das Mädchen – ihrer Rechte als
       Fotografin bewusst – zu einer kleinen Freiheits-Ninja.
       
       15 Feb 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.theatlanticwire.com/national/2012/02/nypd-still-blocking-photographers-shooting-arrests/48171/
 (DIR) [2] http://www.aclu.org/
 (DIR) [3] http://www.aclu.org/free-speech/know-your-rights-photographers
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) David Stumpp
       
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