# taz.de -- Landtagswahl im Saarland: Lieber sonnen als wählen
       
       > Die Beteiligung bei der vorgezogenen Landtagswahl im Saarland ist bis
       > dato äußert überschaubar. Das liegt wohl nicht nur an dem guten Wetter,
       > sondern auch an der Zeitumstellung.
       
 (IMG) Bild: Ähnlich „dynamisch“ wie Labrador-Hündin und SPD-Anhängerin „Clara“ zeigen sich die SaarländerInnen, wenn es um den Gang an die Wahlurne geht.
       
       SAARBRÜCKEN dpa | Bei der vorgezogenen Landtagswahl im Saarland haben bis
       zum Sonntagmittag deutlich weniger Menschen gewählt als bei der Wahl 2009.
       Die Wahlbeteiligung lag bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften
       Temperaturen nach Angaben des Wahlamts in Saarbrücken gegen 12.00 Uhr bei
       14,85 Prozent. 2009 hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 20,05 Prozent der
       Wähler abgestimmt. Die Sprecherin des Wahlamts rechnete damit, dass die
       Beteiligung am Nachmittag anzieht. „Das hat wohl mit der Zeitumstellung zu
       tun“, betonte sie.
       
       Etwa 800.000 Bürger können über die Vergabe der 51 Sitze im Parlament des
       kleinsten deutschen Flächenlandes entscheiden. Darum bewerben sich elf
       Parteien. Erwartet wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen der bisher regierenden CDU
       und der oppositionellen SPD. Die CDU von Ministerpräsidentin Annegret
       Kramp-Karrenbauer und die SPD unter ihrem Spitzenkandidaten Heiko Maas
       haben bereits angekündigt, nach der Wahl eine Koalition miteinander bilden
       zu wollen. Die Spitzenkandidaten der größeren Parteien gaben ihre Stimmen
       am Vormittag ab.
       
       Die Neuwahl an der Saar wurde nötig, weil im Januar die schwarz-gelb-grüne
       Koalition – das erste Jamaika-Bündnis auf Landesebene – überraschend
       zerbrach. Nach den Umfragen wird die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde
       scheitern. Auch für Grüne und Piratenpartei könnte es eng werden.
       Drittstärkste politische Kraft wird voraussichtlich die Linke.
       
       Bei der Wahl 2009 war die CDU trotz starker Verluste mit 34,5 Prozent
       stärkste politische Kraft geworden, gefolgt von der SPD mit 24,5 Prozent.
       Die Linke kam auf 21,3 Prozent, die FDP auf 9,2, und die Grünen auf 5,9
       Prozent. Im Mai gibt es noch zwei weitere Landtagswahlen: in
       Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen.
       
       25 Mar 2012
       
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