# taz.de -- Strengerer Datenschutz: Apple macht App-Entwicklern Druck
       
       > Es war schon länger angekündigt, nun macht Apple Ernst: Erste Programme,
       > die auf eine eindeutige Kennung von mobilen Geräten zugreifen, wurden im
       > App-Store nicht mehr zugelassen.
       
 (IMG) Bild: Nützlich, aber nicht immer datensicher: Apps auf einem Tablet-Computer.
       
       BERLIN dpa | Apple zwingt die Entwickler von iPhone-Apps zu strengeren
       Datenschutzrichtlinien. Der iPhone-Hersteller habe damit begonnen,
       Anwendungen nicht mehr für seinen App-Store zuzulassen, die auf die
       eindeutige Kennung (UDID) von mobilen Geräten zugreifen, berichtet das
       Technologie-Blog Techcrunch.
       
       Über diese Kennnummern lassen sich Handys oder Tablet-Computer mit einer
       Mobilfunkverbindung eindeutig identifizieren. Zahlreiche Apps greifen
       bislang auf die UDID zu, um Informationen über die Nutzer zu sammeln und
       etwa maßgeschneiderte Werbung platzieren zu können.
       
       Bereits vor rund einem halben Jahr hatte Apple App-Entwickler darüber
       informiert, dass eine Veränderung in Sachen UDID-Nutzung anstehe. Nun mache
       das Unternehmen aber erstmals Ernst und habe erste Apps zurückgewiesen, die
       diesen Zugriff nutzen. Anwendungen mehrerer Entwickler seien in der
       vergangenen Woche deshalb abgelehnt worden, berichtet das Blog.
       
       Anders als Cookies, über die viele Internet-Sites das Surfverhalten ihrer
       Nutzer analysieren, lässt sich die UDID auf dem Smartphone oder Pad nicht
       löschen. Der Zugriff auf die UDID und die Nutzung der Daten darüber war in
       den vergangenen Wochen zunehmend ins Visier von Datenschützern in den USA
       geraten, die darin einen Eingriff in die Privatsphäre sehen.
       
       Etliche App-Anwender nutzen die UDID auch für einen Kopierschutz, damit
       beispielsweise Zeitschriften-Abos nur auf einem bestimmten Gerät genutzt
       werden können.
       
       Was App-Entwickler als Alternative zur UDID nutzen könnten, um an Daten von
       Anwendern zu kommen und ihre Dienste anzubieten, bleibt abzuwarten. Einige
       Entwickler könnten sich eine ausdrückliche Erlaubnis des Nutzers für den
       Zugang zur UDID einholen, berichtet Techcrunch. Die Frage bleibe, ob über
       diesen Weg genügend Nutzer ihre Zustimmung geben würden.
       
       26 Mar 2012
       
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