# taz.de -- Neonazis kapern Tag der Arbeit: NPD will am 1. Mai demonstrieren
       
       > Die NPD marschiert am 1. Mai doch in Berlin auf. Nach taz-Informationen
       > meldete NPD-Landeschef Schmidkte am Mittwoch drei Kundgebungen an.
       
 (IMG) Bild: Diese Bilder wird's nun auch wieder am 1. Mai geben.
       
       Die NPD versucht sich last minute noch in das diesjährige Berliner 1.
       Mai-Programm zu mogeln. Die Polizei bestätigte, dass die rechtsextreme
       Partei am Mittwoch drei Kundgebungen für den Tag der Arbeit anmeldete. Nach
       taz-Informationen ist Anmelder der Berliner NPD-Chef Sebastian Schmidtke.
       
       Die Kundgebungen sollen alle im Osten der Stadt und zwischen 12 und 16 Uhr
       stattfinden. Die genauen Orte stünden noch nicht fest, sagte ein
       Polizeisprecher. Angemeldet seien rund 30 Teilnehmer.
       
       Schmidtke sagte der taz, er habe für die Berliner NPD-Mitglieder ein
       ortsnahes 1. Mai-Angebot schaffen wollen. Die Teilnehmer würden von einer
       Kundgebung zur anderen ziehen. Die Rechtsextremen wollen für einen Ausstieg
       aus dem Euro demonstrieren. Den Osten habe man gewählt, so Schmidtke, weil
       dort "noch viele deutsche Bürger" wohnten.
       
       Antifa-Gruppen kündigten an, die Kundgebungen „verhindern“ zu wollen. „Wir
       werden es nicht zulassen, dass Nazis den 1. Mai umzudeuten versuchen“, so
       Jonas Schiesser vom „Revolutionären 1. Mai-Bündnis“. Die traditionelle
       18-Uhr-Demonstration am Abend werde wie geplant stattfinden.
       
       Zuletzt hatte die NPD am 1. Mai 2010 versucht im Prenzlauer Berg
       aufzumarschieren – tausende blockierten den Aufzug. In diesem Jahr hatte
       die Szene in der Region nur ins Brandenburgische Wittstock mobilisiert. Die
       Polizei sagte, die NPD-Kundgebung stelle sie nicht vor Probleme. Man habe
       dieses Szenario für den Fall der Fälle vorgeplant gehabt, so ein Sprecher.
       
       25 Apr 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Konrad Litschko
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) 1. Mai in Berlin: Die lästige Krawallfrage
       
       Der 1. Mai ist der Tag für widerständige Praxis, sagt der Sprecher der
       Demo-Organisatoren. Darum ist er wieder dabei. Er sieht sich selbst nicht
       als „Bilderbuch-Autonomen“.
       
 (DIR) 1. Mai: Es kommt die schöne Maienzeit
       
       Der Innensenator und die Polizeichefin sehen den Ereignissen am Tag der
       Arbeit gelassen entgegen. Dabei dreht die Autonome Szene schon auf - und
       nicht nur verbal.
       
 (DIR) Zoff um Demo-Route: Auf Umwegen zum 1. Mai
       
       Die Polizei verbietet Teile der 1. Mai-Demo ins Zentrum. Antifa-Bündnis
       wertet das als "Affront" und rüstet rhetorisch auf.