# taz.de -- EM-Vorrunde Russland-Tschechien: Tschechen beißen auf Zenit
       
       > Acht Spieler vom Zenit St. Petersburg sind im russischen Team. Auf den
       > tschechischen Torhüter und Champions-League-Sieger Petr Cech dürfte
       > einiges an Arbeit zukommen.
       
 (IMG) Bild: In der aktuellen Form gehört Russland zu den Geheimfavoriten des Turniers.
       
       BERLIN taz | In Breslau startet Russland in seine dritte EM. Dreimal traf
       man dabei bereits in der Vorrunde auf den späteren Europameister. Um eine
       Fortsetzung dieser Serie zu verhindern, will man diesmal idealerweise
       selbst die Trophäe ergattern. Dem eingespielten Team mit nur drei
       Legionären, aber acht Spielern, die beim aktuellen Meister Zenit St.
       Petersburg ihr Geld verdienen, ist durchaus einiges zuzutrauen.
       
       Die Offensive um Andrei Arschawin, Alexander Kerschakow oder Roman
       Pawljutschenko gilt als Prachtstück der Sbornaja, doch in der
       EM-Qualifikation konnte auch die Abwehrreihe überzeugen. Mit nur vier
       Gegentreffern stellte Russlands Defensive die stärkste Abwehr aller
       Qualifikationsgruppen. Dass beide Mannschaftsteile perfekt zusammenwirken
       können, sah man im letzten Vorbereitungsspiel, das 3:0 gegen Italien
       gewonnen wurde.
       
       In dieser Form gehört Russland zu den Geheimfavoriten des Turniers. Doch
       Trainer Dick Advocaat, der nach drei lukrativen Jahren in Moskau zur
       kommenden Saison den PSV Eindhoven übernehmen wird, warnt vor
       Selbstüberschätzung. Der Perfektionist befüchtet, die Abwehr könnte unter
       dem offensiven Hurra-Spiel doch in ernsthafte Nöte geraten.
       
       Auf den tschechischen Torhüter und frisch gebackenen
       Champions-League-Sieger Petr Cech könnte also einiges an Arbeit zukommen,
       auch wenn Tschechien mit einem eher defensiven 4-2-3-1 dem russischen
       Dreierangriff die Durchschlagskraft nehmen will. Der wiedergenesene Tomas
       Rosicky wird vor allem bei schnellen Tempogegenstößen in Erscheinung treten
       und darauf hoffen, dass die angeschlagene Sturmspitze Milan Baros nicht nur
       auflaufen, sondern auch für Torgefahr sorgen kann.
       
       Das einzige Duell der beiden Mannschaften fand in der Gruppenphase der EM
       1996 statt. Das Spiel endete 3:3, anschließend erreichten die Tschechen
       sogar das Finale im Londoner Wembley-Stadion – gegen die Deutschen. Dass
       ein verpasster Sieg gegen Russland als gutes Omen gelten kann, bewiesen
       2004 auch die Griechen, die ihr Erstrundenmatch gegen Russland verloren.
       Ausgang bekannt. Ganz egal also, wie sich Tschechien schlagen wird, auf
       Statistiken, die einen positiven Fortgang des Turniers versprechen, wird
       man sich verlassen können.
       
       8 Jun 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Erik Peter
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