# taz.de -- Debatte um Eurobonds: Und nun noch Auftritt von der Leyen
       
       > Es ist ja nicht so, als gäbe es nicht genug Politiker, die sich über das
       > Für und Wider von Eurobonds auslassen. Nun hat die Arbeitsministerin
       > etwas zu sagen. Die Debatte wird weitergehen.
       
 (IMG) Bild: Mit der Brille hat sie doch fast schon was von einer Finanzexpertin: Ursula von der Leyen.
       
       BERLIN dpa/dapd | Im Streit um gemeinsame Euro-Anleihen schließt
       Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Einführung der
       sogenannten Eurobonds nicht kategorisch aus. „Wenn es eine vollständige,
       gemeinsame Fiskalpolitik mit einer wirksamen Schuldenkontrolle gibt, dann
       sind gemeinsame Anleihen eine Option“, sagte die stellvertretende
       CDU-Vorsitzende dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
       
       Nötig seien eine gemeinsame europäische Haushalts- und Arbeitsmarktpolitik.
       Deutschland muss nach Ansicht von der Leyens begreifen, „dass es ohne das
       Eingeständnis, auch finanz- und wirtschaftspolitische Kompetenzen an Europa
       abgeben zu müssen, nicht gehen wird“.
       
       Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte Anfang Juli im Bundestag
       gesagt, gemeinschaftliche Anleihen seien erst dann möglich, wenn es auch
       eine gemeinsame Finanzpolitik in der Europäischen Union gebe.
       
       Von der Leyen sieht die Eurobonds jedoch nur als Option für die Zukunft:
       „Aber jetzt darüber zu diskutieren, wo es die Rahmenbedingungen noch gar
       nicht gibt, ist völlig absurd.“
       
       Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich zuletzt beim EU-Gipfel in
       Brüssel Ende Juni vehement gegen entsprechende Forderungen aus Spanien und
       Italien gewehrt. Kritiker fürchten eine langfristige Vergemeinschaftung der
       Schulden von finanzschwachen Euro-Ländern.
       
       8 Jul 2012
       
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