# taz.de -- Bremen muss "Süd"-Variante der A 281 selbst zahlen: Berlin entscheidet Streit um A281
       
       > Das Verkehrsministerium hat sechs Millionen Euro für einen Kompromiss zum
       > Kompromiss über die A 281 angeboten. Die CDU korrigiert als erste ihre
       > Position
       
 (IMG) Bild: Vom Tisch: der von Experten geplante "Monsterknoten"
       
       BREMEN taz | „Ich freue mich über den Erfolg“, erklärte Bremens
       Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) gestern in der Aktuellen Stunde der
       Bürgerschaft. Auf der Zuschauertribüne machten die Streiter der
       Bürgerinitiative gegen den „Monsterknoten“ beim Bau der A 281 eher
       enttäuschte Gesichter. Nach einem Jahr der Verhandlungen über den nächsten
       Bauabschnitt, der den Autobahnring im Bremer Süden schließen soll, hat das
       Verkehrsministerium in Berlin gesprochen und erklärt, dass Bremen die
       gewünschte „Süd“-Variante allein bezahlen müsste.
       
       Eigentlich war für den kommenden Montag in Berlin ein Treffen verabredet,
       bei dem der Bremer Verkehrssenator mit den Berliner Kollegen vom
       Bundesministerium Einvernehmen über das Protokoll der vor zwei Wochen
       beendeten Verhandlungen erzielen wollte. Dann hat aber der parlamentarische
       Staatssekretär Enac Ferlemann, Bundestagsabgeordneter der CDU, dem Bremer
       CDU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Röwekamp gegenüber Verhandlungsdetails
       gesteckt. Die CDU ihrerseits hat daraufhin kurzfristig eine Debatte in der
       Aktuellen Stunde der Bürgerschaft unter der Überschrift „Zupacken statt
       zaudern“ beantragt und vom Senat verlangt, sich den Vorstellungen des
       Bundesministeriums anzuschließen.
       
       Vor diesem Hintergrund berichtete Lohse Details von den
       Verhandlungsergebnissen – unter dem Vorbehalt, dass diese am kommenden
       Montag schriftlich fixiert würden. Ein „Erfolg“, so erklärte er, sei es,
       dass der Bund, der die Autobahn finanzieren muss, nicht mehr auf der
       Umsetzung der alten Pläne mit einem „Monsterknoten“ bestehe. Dieses Wort
       hat sich inzwischen als Etikett für die alten Planungen eingebürgert, die
       schließlich vom Bundesverwaltungsgericht als rechtlich ausreichend fundiert
       verworfen worden waren. Der runde Tisch hatte sich dann mit den Bremer
       Politikern auf einen 400 Meter langen Tunnel – „Süd-Variante“ –
       verständigt, der aber 25 Millionen Euro teurer würde. Der Bund ist bei
       seiner Haltung geblieben, dass er solche Zusatzwünsche nicht finanzieren
       will.
       
       Da auch Bremen diese Mehrkosten nicht tragen will, ist in den Gesprächen
       zwischen den Fach-Planern der Firma Deges auf der Bremer Seite und dem
       Bundesverkehrsministerium nach einer Variante gesucht worden, die Berlin
       mitfinanzieren würde. Herausgekommen ist eine unter Kostengesichtspunkten
       „optimierte Süd-Variante“ – sie würde nur 15 Millionen Euro Mehrkosten
       bedeuten. Daran würde sich der Bund mit rund 6 Millionen Euro beteiligen.
       
       Der wesentliche Unterschied zur alten „Süd-Variante“ ist, dass der Tunnel
       statt 400 Meter nur 170 Meter lang ist, die A 281 soll auf der restlichen
       Strecke lärmmindernd „im Trog“ geführt werden. Über den Tunnel wird die A
       281 dann in den Autobahnzubringer Arsten geführt, die Neuenlander
       Heerstraße soll ihren „Allee“-Charakter wiedererhalten.
       
       Auf die umstrittene „Querspange“ zur Kattenturmer Heerstraße kann
       verzichtet werden, da einige Hauseigentümer an der Kreuzung
       Neuenlander/Kattenturmer Straße ihre Immobilien an die Stadt verkauft
       haben. Dort sollen Abbieger-Fahrspuren entstehen.
       
       Die Autobahn-Anbindung Richtung Brinkum ist bei den Verhandlungen in Berlin
       ausgeklammert worden.
       
       11 Jul 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Klaus Wolschner
       
       ## TAGS
       
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 (DIR) Flughafen
       
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