# taz.de -- Olympia – Triathlon: Spirige Entscheidung
       
       > Was ein Drama: Nach 1,5 km Schwimmen, 43 km Rad und 10 km Laufen
       > erreichen die Schweizerin Nicola Spirig und die Schwedin Lisa Norden
       > gleichauf das Ziel.
       
 (IMG) Bild: Wer hat das Band als erste gerissen? Die Schweizerin Nicola Spirig und die Schwedin Lisa Norden im Ziel nach dem Triathlon
       
       Die Startbedingungen: Ein recht offenes Rennen, auch wenn die Britin Helen
       Jenkins mit Heimvorteil als Favoritin auf den 1,5 plus 43 plus 10
       Kilometer-Kurs geht. Nicola Spirig aus der Schweiz hat gute Chancen auf
       eine Medaille, die Kanadierin Paula Findlay auch. Das deutsche Team ist mit
       Anja Dittmer, Svenja Bazlen und Anne Haug vertreten. Haug kann am ehesten
       in die Top Five schwimmen, radeln, laufen. Geschwommen wird im St. James'
       Park Lake, es folgt ein flacher Radkurs, dann ein Läufchen im Hyde Park.
       Nach dem Schwimmen sieben Runden in die Pedale, dann vier Runden zu Fuß.
       
       Die Entscheidung: Richtig los geht's auf der Laufdistanz. Spreu und Weizen
       und so. Bis dahin ist auch noch eine recht große Gruppe vorn beisammen.
       Oldie Anja Dittmer kommt dann sogar als Erste aus der Wechselzone auf den
       Laufkurs, Haug ist schon abgeschlagen. Aber Jenkins und Spirig sind dabei,
       die können noch zulegen. Wer ist die Australierin in Türkis? Densham!
       Machen's die Drei? Nein, Groff (USA) kommt dazu, die Schwedin Norden hält
       mit. Ein Quintett führt am Anfang der letzten Runde, der letzten
       zweieinhalb Kilometer. Jenkins fällt ab. Und dann das Finish! Spirig und
       Norden Kopf an Kopf, Spirig zieht an, Norden kontert. Beide laufen
       gleichzeitig durch's Ziel! Densham wird Dritte.
       
       Das Drama: Wow, was ein Zieleinlauf! Und nun? Wer hat als erstes das
       Zielband berührt? Beide sind zeitgleich: 1:59:48 Stunden über insgesamt
       54,5 Kilometer. Die Schweizerin wird als Siegerin geführt. „Es sind
       Schweizer Uhren am Werk“, sagt Kommentator [1][Poschi]. Nebendrama: Die
       arme Jenkins gewinnt keine Heimmedaille.
       
       Die Schlussfolgerung: Zwei Goldmedaillen, bitte! Die beiden waren einfach
       verdammt nochmal gleich gut! Oder eine halbe nach Schweden und eine halbe
       in die Schweiz. Wie auch immer.
       
       Und sonst? Poschi am Morgen bringt Kummer und Sorgen. Ein Meister der
       Phraseologie. Das ZDF ließ seinen alten und eingesessenen Allrounder ans
       Mikrofon. War das angenehm, wenn er zwischendurch mal nichts sagte. Mehr
       Raucherpausen für Poschi!
       
       4 Aug 2012
       
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