# taz.de -- Pressearbeit der CDU: Das große Sommerinterview
       
       > Warum David McAllister Ministerpräsident bleibt, erklärt ein langes
       > Interview, das die CDU-Pressestelle niedersächsischen Anzeigenblättern
       > zukommen ließ – auch der taz.
       
 (IMG) Bild: Ein Mann von Welt, ganz bodenständig: David McAllister urlaubt in Cuxhaven.
       
       HAMBURG taz | Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister hat
       einen Machtwechsel bei den bevorstehenden Landtagswahlen abgelehnt.
       „Rot-Grün hat keine Mehrheit in Niedersachsen“, sagt der Landesvater in
       einem Sommerinterview, das der taz vorliegt. „Die CDU war schon immer die
       Partei für schwierige Zeiten. Die Menschen haben ein großes Vertrauen in
       die Lösungskompetenz der CDU.“
       
       Dass McAllister so große Stücke auf die CDU hält, überrascht weniger, wenn
       man weiß, dass er „CDU-Landesvorsitzender und Ministerpräsident“ ist – so
       steht es in der Überschrift des Interviews, das der taz von der
       CDU-Pressestelle zugespielt wurde. Der Fragesteller wird nicht eigens
       angegeben, weswegen er im Folgenden einfach „CDU-Pressestelle“ heißen soll.
       
       CDU-Pressestelle: „Die Sommerferien haben begonnen. Wo macht eigentlich
       Ministerpräsident David McAllister Urlaub?“ 
       
       David McAllister: „Zuhause. Wir haben wieder einen Strandkorb in Cuxhaven.
       Dort werden wir den Sommer verbringen. Ich hoffe, das Wetter spielt mit.“
       
       „Keine große Reise?“ 
       
       „Wir haben den Vorteil, dass wir dort leben, wo andere Urlaub machen. Da
       zieht es uns im Sommer nicht in die Ferne. Niedersachsen hat doch alles zu
       bieten, was man für einen guten Urlaub braucht.“
       
       „Deshalb das Plakat mit Ihnen im Strandkorb?“ 
       
       „Mit dem Sommerplakat wünsche ich den Niedersachsen schöne Ferien. Wer sich
       aufmerksam umschaut, wird das Plakat vielleicht im Land entdecken – auf
       jeden Fall aber auf meiner Facebook-Seite.“
       
       David McAllister ging in Bad Bederkesa, „im Herzen des
       Elbe-Weser-Dreiecks“, zur Schule, seine Kinder sind dort getauft und seine
       Eltern dort begraben. Früher war er dort sogar Bürgermeister, sein
       CDU-Wahlkreis hat ihn gerade wieder mit 100 Prozent der Stimmen für den
       Landtag nominiert – schließlich kennt McAllister jedes der 185
       CDU-Mitglieder persönlich.
       
       Das könnte jetzt etwas provinziell klingen, doch als Ministerpräsident war
       McAllister schon in China, Indien und Brasilien, und auch in der deutschen
       Hauptstadt Berlin ist er gerne – schließlich wurde dort sogar geboren. Kein
       Wunder, dass er sich auf dem glatten Parkett der großen Politik zu bewegen
       versteht und „total präsent und hellwach“ die Interessen Niedersachsens
       vertritt.
       
       Trotzdem ist McAllister überhaupt nicht abgehoben, sondern hegt „eine
       gewisse Skepsis gegenüber manchen Umgangsformen in Berlin“ und findet das
       politische Geschäft „ruppig“. Ganz anders die Menschen in seiner Heimat:
       „Wir halten in Niedersachsen den Ball flach.“
       
       Das alles sagt McAllister jetzt aber nicht, um Wahlkampf zu machen, denn
       bis dahin ist es „auch noch weit“, so der Ministerpräsident in dem
       Interview, das eigentlich für die Anzeigenblätter in Niedersachsen bestimmt
       war und nicht für die taz. Aus Versehen habe man den falschen Verteiler
       genommen, heißt es aus der Pressestelle.
       
       10 Aug 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Daniel Wiese
       
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       Ministerpräsident David McAllister – verfasst von der CDU-Pressestelle in
       Niedersachsen.