# taz.de -- Eon steigert Gewinn: Massig Kohle gibt es atomfrei
       
       > Der größte deutsche Energieversorger Eon hat von Januar bis Juni diesen
       > Jahres ein dickes finanzielles Plus eingefahren. Der Umsatz stieg im
       > Vergleich zu 2012 um 23 Prozent.
       
 (IMG) Bild: Der Konzernumbau wirkte sich positiv auf die Eon-Bilanz für das erste Halbjahr 2012 aus.
       
       DÜSSELDORF afp/dpa | Fortschritte beim Konzernumbau und erfolgreich
       verhandelte Gaslieferverträge haben den Gewinn von Deutschlands größtem
       Energieversorger Eon im ersten Halbjahr deutlich steigen lassen. Eon fuhr
       von Januar bis Juni ein dickes Plus ein, wie der Konzern am Montag in
       Düsseldorf mitteilte:
       
       Eon bestätigte die Zahlen, die der Konzern zum Teil schon in der
       vergangenen Woche auf vorläufiger Basis bekanntgegeben hatte. Der um
       Sondereffekte bereinigte Überschuss ist demnach in den ersten sechs Monaten
       von 933 Millionen Euro auf 3,313 Milliarden Euro gestiegen. Ohne diese
       Bereinigungen stieg der Gewinn von 948 Millionen Euro auf 3,133 Milliarden
       Euro.
       
       Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 65,4
       Milliarden Euro. „Das gute Halbjahresergebnis zeigt, dass wird die
       bestehenden Herausforderungen entschlossen angegangen sind“, erklärte
       Konzernchef Johannes Teyssen. Eon hatte neue Gaslieferverträge mit Laufzeit
       bis 2036 mit dem russischen Energiekonzern Gazprom verhandelt und darin
       rückwirkende Preissenkungen durchgesetzt.
       
       Zudem wurde die Ölpreisbindung flexibler gestaltet. Für Eon wirkte sich
       dies nach Angaben des Unternehmens im ersten Halbjahr mit einem Plus von
       1,2 Milliarden Euro auf das Ergebnis aus.
       
       Auch der Konzernumbau, der die Streichung von weltweit bis zu 11.000
       Stellen vorsieht, wirkte sich demnach positiv für den Konzern aus. Eine
       einmalige Belastung aus dem Atomausstieg im vergangenen Jahr in Höhe von
       1,5 Milliarden Euro sei zudem weggefallen.
       
       13 Aug 2012
       
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